Tallinn, Kunstmuseum Kumu mit italienischen und estnischen Kunstwerken

»Borderless Universe in Their Minds«

Rückbesinnung auf Emotionen und Malerei: Die italienische Transavantgarde lehnte Konzeptkunst ab und beeinflusste massiv die estnische Kunstszene der 1980er. Mit der Ausstellung Borderless Universe in Their Minds: Italian Transavantgarde and Estonian Calm Expressionism zeichnet das Kumu in Tallinn ab dem 1. Dezember die Historie nach.

01. December 2023
Enzo Cucchi, Drunken Music, 1982
Privatsammlung
Enzo Cucchi, Drunken Music, 1982

Enzo CucchiMimmo Paladino und Sandro Chia dienen beispielhaft als italienische Transavantgardisten. Die Kunstrichtung kam in den 1970ern auf, hatte ihre Wurzeln in der Arte Povera und wandte sich im Angesicht der Postmoderne wieder klassischer Tafelmalerei zu. Das Kumu in Tallinn erforscht nun, wie diese italienischen Kunstschaffenden den estnischen Expressionismus der 1980er Jahre beeinflussten. Besonders im Fokus steht die Gruppe Rühm T, gegründet von Raoul Kurvitz und Urmas Muru. In Zeiten radikalen politischen Wandels entdeckten sie Mythologie, Futurismus und visionäre Architektur für Estland neu. Die Ausstellung Borderless Universe in Their Minds: Italian Transavantgarde and Estonian Calm Expressionism ist vom 1. Dezember 2023 bis zum 19. Mai 2024 zu sehen.

Das Kumu (Kunstimuuseum) ist eines der größten in Nordeuropa und wurde im Jahr 2006 eingeweiht. Die Sammlung des Museums konzentriert sich auf estnische Künstlerinnen und Künstler und ist damit ein wichtiges Repräsentations- und Forschungszentrum baltischer Kunst. Nur zwei Jahre nach der Eröffnung wurde das Kumu zum Europäischen Museum des Jahres gewählt. Die aktuelle Ausstellung kuratierten Fabio Cavalluci und Sirje Helme.Art.Salon

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