Das Denver Art Museum sammelt seit über 10 Jahren in großem Umfang Gemälde von Kent Monkman (*1965). Erstmals sind seine Arbeiten nun in einer umfassenden musealen Einzelausstellung zu sehen: 41 monumentale Gemälde, darunter aktuelle Arbeiten, werden in Kent Monkman: History is Painted by the Victors präsentiert. Die Sammlung des Museums wird ergänzt durch Leihgaben aus privaten und öffentlichen Sammlungen. Monkman ist ein indigener Künstler, der mit seinen provokanten Gemälden unter Kunstkritikern positive Aufmerksamkeit erfahren hat. Seine Anspielungen an europäische Historienmalerei verbindet er mit Lebenserfahrungen indigener Menschen um Unterdrückung, Ungerechtigkeit und Freiheitsdrang. Viele Arbeiten konzipiert Monkman um sein geschlechtsneutrales Alter-Ego Miss Chief Eagle Testickle, mit dem Monkman klischeehafte »Indianerdarstellungen« karikiert. Kent Monkman: History is Painted by the Victors eröffnet am 20. April und läuft bis zum 17. August.
Monkman ist Angehöriger der Fisher River Cree Nation, die zentral in Kanada lebt. Der Künstler wohnt und arbeitet in New York City und Toronto. Neben seinen Gemälden fertigt er auch Installationen, Videos, Fotografien und Objektkunst sowie Performances. Seine Videoarbeiten waren unter anderem auf der Berlinale (2007,2008) und auf dem Toronto International Film Festival (2007,2015) zu sehen. Monkman erhielt mehrere kanadische Kunstpreise und im Jahr 2023 wurde er zum Officer of the Order of Canada, der höchsten zivile Auszeichnung des Landes, ernannt. Im selben Jahr erschien sein Buch The Memoirs of Miss Chief Eagle Testickle: Vol. 1. A True and Exact Accounting of the History of Turtle Island, in dem sich wahre und fiktive Erzählungen um die Geschichte Nordamerikas von der Entstehung des Universums bis zur Gründung des Bundesstaates Kanada 1867 mischen.