Berlin, Museum für Architekturzeichnung: »Aldo Rossi. Insulae«

Architektonische Inseln

Der Italiener Aldo Rossi war ein richtungsweisender Architekt des 20. Jahrhunderts. In der Ausstellung Aldo Rossi. Insulae des Berliner Museums für Architekturzeichnung sind ab dem 4. Februar nun über 110 seiner Zeichnungen zu sehen. Der Großteil der Werke ist zum ersten Mal öffentlich zugänglich.

04. February 2023
Aldo Rossi, Ohne Titel, undatiert
Privatsammlung
Aldo Rossi, Ohne Titel, undatiert, Aquarell und Tinte auf Papier, 36,6 x 50,5 cm

Der Ausstellungstitel Insulae (Inseln) bezieht sich auf die gleichnamige Zeichenserie Aldo Rossis. Die darin entworfenen Gebäude sind überwiegend freistehend, isoliert von ihrer Umgebung. Zugleich verdeutlicht Rossi die Zielstellung seiner Werke: eine Neuinterpretation antiker Vorbilder. Eine Insula war ein mehrgeschossiges Mietshaus im antiken Rom, das von mehreren Parteien bewohnt war. Rossi stellte sich damit Mitte des 20. Jahrhunderts gegen „zukunftsorientierte“ Baustile wie den Brutalismus, die einen radikalen Bruch mit der Vergangenheit anstrebten. Die Tchoban Foundation – Museum für Architekturzeichnung organisiert nun die Ausstellung Aldo Rossi. Insulae. Sie ist vom 4. Februar bis zum 14. Mai 2023 in Berlin zu sehen.

Aldo Rossi (1931-1997) hatte eine besondere Beziehung zu Berlin. Ab 1981 setzte er hier sein erstes Projekt außerhalb Italiens um, ein Wohn- und Geschäftshaus in Friedrichstadt, das seine internationale Bekanntheit befeuerte. Das Quartier Schützenstraße, das von 1994 bis 1997 entstand, gehört zu seinen berühmtesten Bauwerken. Der vielbeachtete Aldo Rossi war unter anderem 1983 Leiter der ersten Architektur-Biennale in Venedig.Art.Salon

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