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Oskar Moll
Wasserfall mit roten Felsen
Estimate: 30.000 - 40.000 EUR
Price realised: 34.720 EUR
Price realised: 34.720 EUR
Description
1940
Öl auf Leinwand 80 x 71 cm Gerahmt. Unten links schwarz signiert 'Oskar Moll'. Rückseitig auf dem oberen Keilrahmensteg auf einem Etikett betitelt und datiert "WASSERFALL 1939" sowie darauf mit dem Nachlass-Stempel versehen und von fremder Hand bezeichnet "169". - In tadelloser, farbfrischer Erhaltung.
1932 wurde die von Oskar Moll geleitete Breslauer Akademie geschlossen, seine darauffolgende Berufung an die Düsseldorfer Kunstakademie wurde bereits nach kurzer Zeit rückgängig gemacht. 1936 kehrten Oskar und Marg Moll nach Berlin zurück. Von den Nationalsozialisten verfemt und zwar nicht mit einem Malverbot, aber mit einem Ausstellungsverbot belegt, durchlebte der Künstler in den 1930er Jahren eine Krise und suchte nach neuen malerischen Ausdrucksmöglichkeiten.
Trotz der für den Künstler widrigen und bedrückenden Bedingungen entstanden in dieser Zeit Werke von ausgeprägter Farbigkeit und Leuchtkraft. Das Kolorit geht dabei zumeist auf einen Grundfarbton zurück, wie der hier vorgestellte "Wasserfall mit roten Felsen" mit seinen vielfältigen Variationen von intensiven Rottönen eindrucksvoll zeigt.
„In dieser Zeit beschäftigte sich der Künstler mit dem Mosaiklegen. Etwas von der Härte und Spröde des neuen Materials scheint auf die Bilder übergegangen zu sein. Das Aquarell [sic!] „Wasserfall mit roten Felsen“ (WV 389) arbeitet Moll zwar noch mit geometrischen Figurationen, verwendet diese jedoch nicht mehr in streng logischem Sinne. Im Gegenteil, er legt es darauf an, ein spielerisch schwingendes Ineinander aller Elemente zu erzeugen, wobei sich einzelne Formen - seien sie zeichnerischer oder farbig-flächiger Struktur - zusammenhanglos isolieren. Das Vorhangmotiv des Wasserfalles deutet eine imaginäre Mitte an. Das Bildfeld selber wird zu einer glasschnittartig transparenten Oberfläche. Es ist von einer improvisatorischen Leichtigkeit erfüllt, für die die Gesetze der Schwerkraft aufgehoben sind.“ (Salzmann, 1975, op.cit., S. 27).
Marg Moll, Düsseldorf (rückseitiger Adress-Stempel); Prof. Dr. J. Thesing, Darmstadt; Galleria Henze, Campione d'Italia (rückseitiges Etikett); Sammlung Gottfried Herbst, Icking; Privatsammlung Rheinland-Pfalz
Öl auf Leinwand 80 x 71 cm Gerahmt. Unten links schwarz signiert 'Oskar Moll'. Rückseitig auf dem oberen Keilrahmensteg auf einem Etikett betitelt und datiert "WASSERFALL 1939" sowie darauf mit dem Nachlass-Stempel versehen und von fremder Hand bezeichnet "169". - In tadelloser, farbfrischer Erhaltung.
1932 wurde die von Oskar Moll geleitete Breslauer Akademie geschlossen, seine darauffolgende Berufung an die Düsseldorfer Kunstakademie wurde bereits nach kurzer Zeit rückgängig gemacht. 1936 kehrten Oskar und Marg Moll nach Berlin zurück. Von den Nationalsozialisten verfemt und zwar nicht mit einem Malverbot, aber mit einem Ausstellungsverbot belegt, durchlebte der Künstler in den 1930er Jahren eine Krise und suchte nach neuen malerischen Ausdrucksmöglichkeiten.
Trotz der für den Künstler widrigen und bedrückenden Bedingungen entstanden in dieser Zeit Werke von ausgeprägter Farbigkeit und Leuchtkraft. Das Kolorit geht dabei zumeist auf einen Grundfarbton zurück, wie der hier vorgestellte "Wasserfall mit roten Felsen" mit seinen vielfältigen Variationen von intensiven Rottönen eindrucksvoll zeigt.
„In dieser Zeit beschäftigte sich der Künstler mit dem Mosaiklegen. Etwas von der Härte und Spröde des neuen Materials scheint auf die Bilder übergegangen zu sein. Das Aquarell [sic!] „Wasserfall mit roten Felsen“ (WV 389) arbeitet Moll zwar noch mit geometrischen Figurationen, verwendet diese jedoch nicht mehr in streng logischem Sinne. Im Gegenteil, er legt es darauf an, ein spielerisch schwingendes Ineinander aller Elemente zu erzeugen, wobei sich einzelne Formen - seien sie zeichnerischer oder farbig-flächiger Struktur - zusammenhanglos isolieren. Das Vorhangmotiv des Wasserfalles deutet eine imaginäre Mitte an. Das Bildfeld selber wird zu einer glasschnittartig transparenten Oberfläche. Es ist von einer improvisatorischen Leichtigkeit erfüllt, für die die Gesetze der Schwerkraft aufgehoben sind.“ (Salzmann, 1975, op.cit., S. 27).
Marg Moll, Düsseldorf (rückseitiger Adress-Stempel); Prof. Dr. J. Thesing, Darmstadt; Galleria Henze, Campione d'Italia (rückseitiges Etikett); Sammlung Gottfried Herbst, Icking; Privatsammlung Rheinland-Pfalz
Auction result well in line with expectations
In November 2018 Lempertz in Cologne held the auction Moderne Kunst, which included the work Wasserfall mit roten Felsen by Oskar Moll. The price achieved of EUR 34,720.00 was within expectations - the estimate range had previously been set by the auction house as EUR 30,000.00 – 40,000.00. Other works by Oskar Moll have already achieved higher auction prices, for example, in June 2016 the work "Bunter Tänzer" was auctioned for EUR 64,500.00.
Auktionsergebnis im Rahmen der Erwartungen
Im November 2018 führte Lempertz in Köln die Auktion Moderne Kunst durch, in der auch die Arbeit Wasserfall mit roten Felsen von Oskar Moll zur Versteigerung kam. Der dabei erzielte Preis von EUR 34.720,00 lag im Rahmen der Erwartungen – die Schätzpreisspanne war von dem Auktionshaus zuvor mit EUR 30.000,00 – 40.000,00 angegeben worden. Andere Arbeiten von Oskar Moll konnten bereits höhere Auktionspreise erzielen, so wurde im Juni 2016 die Arbeit "Bunter Tänzer" für EUR 64.500,00 versteigert.