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Ernst Barlach
Der Zweifler
Estimate: 30.000 - 40.000 EUR
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Description
1930
Bronze. Höhe 51 cm. Rückseitig unten links signiert 'E. Barlach' und mit dem Gießerstempel "H. NOACK BERLIN". Posthumer Guss. Aus einer Gesamtauflage von 46 Exemplaren, davon 27 seit 1938 entstanden. - Mit goldbrauner Patina.
Eine der eindrucksvollsten Plastiken Ernst Barlachs ist der „Zweifler“ aus dem Jahr 1930. Die Figur, die der Künstler 1937 kurz vor seinem Tod noch einmal in Holz ausführte (Laur 612), entstand unter dem Eindruck der zunehmenden nationalistischen Diffamierungen, denen der Künstler seit den späten 1920er Jahren ausgesetzt war.
Bereits 1912 entwarf Barlach die Grundform der Figur in einer Zeichnung, 1918 entwickelte er sie in der Lithographie „Der Blinde“ (Laur Druckgraphik 52) weiter. Sie erschien als Titelblatt der autobiografischen Novelle „Franziskus“ von Adolf von Hatzfeld, einem der Hauptwerke des deutschen Expressionismus. Die Lithographie zeigt die Figur dementsprechend mit einer Augenbinde, die Barlach in der späteren plastischen Ausführung verwarf.
Die auf Grundlage dieser Vorarbeiten gefundene plastische Figur zeigt sich blockhaft und erdschwer, wie so oft in seinen späteren Plastiken baute Barlach sie über die Gewandform auf. Diese bildet eine vereinheitlichende Hülle für den Körper und sorgt durch die Formreduktion für eine Konzentration auf die Gestik und Haltung.
Galerie Westenhoff, Hamburg, 1987; Privatbesitz Schweiz
Bronze. Höhe 51 cm. Rückseitig unten links signiert 'E. Barlach' und mit dem Gießerstempel "H. NOACK BERLIN". Posthumer Guss. Aus einer Gesamtauflage von 46 Exemplaren, davon 27 seit 1938 entstanden. - Mit goldbrauner Patina.
Eine der eindrucksvollsten Plastiken Ernst Barlachs ist der „Zweifler“ aus dem Jahr 1930. Die Figur, die der Künstler 1937 kurz vor seinem Tod noch einmal in Holz ausführte (Laur 612), entstand unter dem Eindruck der zunehmenden nationalistischen Diffamierungen, denen der Künstler seit den späten 1920er Jahren ausgesetzt war.
Bereits 1912 entwarf Barlach die Grundform der Figur in einer Zeichnung, 1918 entwickelte er sie in der Lithographie „Der Blinde“ (Laur Druckgraphik 52) weiter. Sie erschien als Titelblatt der autobiografischen Novelle „Franziskus“ von Adolf von Hatzfeld, einem der Hauptwerke des deutschen Expressionismus. Die Lithographie zeigt die Figur dementsprechend mit einer Augenbinde, die Barlach in der späteren plastischen Ausführung verwarf.
Die auf Grundlage dieser Vorarbeiten gefundene plastische Figur zeigt sich blockhaft und erdschwer, wie so oft in seinen späteren Plastiken baute Barlach sie über die Gewandform auf. Diese bildet eine vereinheitlichende Hülle für den Körper und sorgt durch die Formreduktion für eine Konzentration auf die Gestik und Haltung.
Galerie Westenhoff, Hamburg, 1987; Privatbesitz Schweiz