Weibliche Lebensrealitäten im 20. Jahrhundert
Lotte Laserstein gilt heute als eine der wichtigsten Malerinnen der 1920er und 30erJahre, doch sie malte ihr ganzes Leben lang. Das Moderna Museet in Stockholm zeigt ab dem 11. November die Ausstellung Lotte Laserstein – A Divided Life über eine herausragende Künstlerin des letzten Jahrhunderts.
Etwa 10.000 Gemälde und Zeichnungen hinterließ Lotte Laserstein (1898-1993). Die herausragende Malerin der Weimarer Republik, die am ehesten der Neuen Sachlichkeit nahe stand, war eine der ersten Frauen, die Malerei an einer Hochschule studieren durften. Sie betrieb anschließend ihr eigenes Atelier und eine private Malschule. Frauenporträts und Landschaften von Laserstein waren gefragt. In der Zeit des Nationalsozialismus erhielt sie ein Arbeitsverbot, da sie als »Dreivierteljüdin« eingestuft wurde. Schließlich emigrierte sie nach Schweden. Das Moderna Museet in Stockholm zeigt nun in Lotte Laserstein – A Divided Life das künstlerische Werk vor und nach der Emigration. Laserstein war bis kurz vor ihrem Tod malerisch tätig. Die Ausstellung, die von Mai bis Oktober bereits im Moderna Museet Malmö zu sehen war, läuft vom 11. November 2023 bis zum 14. April 2024.
Während des Exils war Laserstein weitgehend in Vergessenheit geraten. Erst im Jahr 1985 waren ihre Werke in einer großen Ausstellung – damals in der Royal Academy of Arts in London – zu sehen. Seither fand eine der wichtigsten Wiederentdeckungen von vergessenen Kunstschaffenden überhaupt statt. Besonders die 2003 organisierte Ausstellung Lotte Laserstein (1898–1993) – Meine einzige Wirklichkeit des Verborgenen Museums hatte großen Anteil daran.
Jüngste Auktionsergebnisse von Lotte Laserstein
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