
Revolutionäre Perspektiven: der deutsche Expressionismus und sein Erbe
The Anxious Eye: German Expressionism and Its Legacy stellt spannende Verbindungen zwischen den Expressionisten des frühen 20. Jahrhunderts und nachfolgenden Generationen her. Die einflussreiche Kunstrichtung fasziniert bis heute. Die Ausstellung mit über 100 Exponaten ist ab dem 11. Februar in der National Gallery of Art in Washington, D. C. zu sehen.

»Diese Ausstellung lädt die Besucher ein, die verblüffenden Parallelen zwischen der Intensität menschlicher Emotionen und Erfahrungen, die in den Werken der deutschen Expressionisten während einer historischen Umbruchphase zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Ausdruck kommen, und den aktuellen Reaktionen auf die kulturellen und politischen Veränderungen in unserer heutigen Welt zu betrachten«, so Kaywin Feldman, Direktorin der National Gallery of Art. Die Ausstellung The Anxious Eye: German Expressionism and Its Legacy verknüpft Kunstwerke, die zwischen 1908 und 2021 entstanden sind. Deutsche Expressionisten lehnten akademische Kunsttraditionen ab und suchten nach neuen Darstellungen des Hässlichen und der Heroisierung des Banalen. Sie entschieden sich für verzerrte Formen, leuchtende Farben und vereinfachte Gestalten, um komplizierte emotionale Reaktionen inmitten gesellschaftlicher Umwälzungen zu vermitteln. Einschneidende Erlebnisse des Ersten Weltkriegs bestärkten die junge Bewegung in ihren Zielen. Der Expressionismus ist eine der einflussreichsten Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts und wirkt bis heute auf Künstlerinnen und Künstler. Die Ausstellung läuft vom 11. Februar bis zum 27. Mai in Washington, D. C.
Neben Leihgaben werden auch Neuerwerbungen der National Gallery als Exponat präsentiert. Einige von ihnen sind bisher selten, manche noch nie öffentlich zu sehen gewesen. Unter den ausgestellten Kunstschaffenden befinden sich Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Otto Dix, Käthe Kollwitz, Egon Schiele, Karl Schmidt-Rottluff, Paul Gangolf, Walter Grammatté, Leonard Baskin, Nicole Eisenman, Orit Hofshi, Rashid Johnson und Matthias Mansen. Die Ausstellung gliedert sich in vier Kapitel: (Selbst-)Porträts, die sich mit den Emotionen des Dargestellten statt seinem Aussehen befassen, die destruktiven Eigenschaften des Menschen, Menschliche Gestik als Ausdruck zwischenmenschlicher Beziehungen und das Erbe des Expressionismus.
