Die Royal Academy of Arts beschreibt seinen Stil als einflussreich für nachfolgende Generationen. Der Abstrakte Expressionist Mark Rothko findet, er habe die Welt um sich herum in einer Poesie gefeiert. Die New York Times würdigt ihn mit den Worten: »Nur Matisse – dem er natürlich viel verdankte – hat in dieser Hinsicht mehr geleistet.« Milton Avery (1885 – 1965), einer der größten nordamerikanischen Koloristen des 20. Jahrhunderts, schlug seinen ganz eigenen Weg ein, auf dem er sich stets zwischen amerikanischem Impressionismus und Abstraktem Expressionismus bewegte.
Die Londoner Royal Academy of Arts zeigt mit Milton Avery, American Colourist ab dem 15. Juli nun die erste umfassende Werkschau des Künstlers in Europa. Sie stellt 70 Gemälde aus drei Jahrzehnten (von 1930 bis 1960) aus, zu denen einige seiner berühmtesten Arbeiten gehören. Die Bilder beschäftigen sich mit Szenen aus dem alltäglichen Leben, darunter etwa Porträts von geliebten Menschen, heitere Landschaften und Besuche in Maine und Cape Cod, Florida. Sie belegen, wie Avery seine Sicht auf die Welt in harmonischen Farben und vereinfachten Formen ausdrückte – wofür ihn Abstrakte Expressionisten wie Mark Rothko oder Barnett Newman bewunderten.
Die Ausstellung wird organisiert von der Royal Academy of Arts, London, in Zusammenarbeit mit dem Modern Art Museum of Fort Worth und dem Wadsworth Atheneum Museum of Art. Sie endet am 16. Oktober.