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Wolfgang Tillmans teils experimentelle Fotokunst hinterließ auch in den USA einen bleibenden Eindruck. Mit Wolfgang Tillmans. To look without fear wagt das Museum of Modern Art in New York ab dem 12. September einen Blick durch Tillmans Linse – seine Installationen verraten, was er in der Gegenwart sieht.
Der deutsche Fotograf Wolfgang Tillmans (*1968) hat sich mit seiner experimentierfreudigen und sozial-politisch bedeutsamen Arbeit auch in den USA einen Namen gemacht. Laut dem Museum of Modern Art habe er, der sich als Künstler als Verstärker sozialer und politischer Anliegen versteht, »scheinbar jedes erdenkliche Genre der Fotografie erforscht.« In Erinnerung geblieben sind etwa seine abstrakten Bilder, die ohne Kamera entstanden sind, seine sensiblen Porträts, die Stillleben auf der Fensterbank und die von ihm verewigten astronomischen Phänomene.
Mit Wolfgang Tillmans. To look without fear dringt das MoMa ab dem 12. September in die Gefilde seiner kunstvollen Fotografien vor. In der Ausstellung interagiert Tilmans wie so oft mit dem öffentlichen Raum. Zum Hauptakteur werden seine Installationen, die die Vision des Künstlers vom Leben heutzutage wiedergeben. Sie spielen mit einem Mix aus gerahmten und ungerahmten Bildern, die den Betrachtenden geklebt oder mit Stecknadeln befestigt an den Museumswänden entgegensehen, Magazinseiten, Schwarzweiß- und Farbfotografien. Starre Fotos wechseln sich mit Videoprojektionen ab und geben eine Idee davon, wie Tillmans Demokratie versteht: »Ich sehe meine Installationen als eine Reflexion der Art und Weise, wie ich sehe, wie ich meine Umgebung wahrnehme oder wahrnehmen möchte. Sie sind immer auch eine Welt, in der ich leben möchte.« Wer Tillmans’ Fotografie-Installationen erleben und einen furchtlosen Blick wagen möchte, hat dafür bis zum 1. Januar 2023 Zeit, ehe die die Ausstellung in die Art Gallery of Ontario und das San Francisco Museum of Modern Art weiter wandert.