Instagram ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Kunstwelt. Künstlerinnen und Künstler knüpfen hier direkte Kontakte zu Sammlerinnen und Sammlern und Museen locken zunehmend mit immersiven Ausstellungen, mit denen die Besuchenden tolle Posts und Storys erstellen können. INSTA ME, BABY! untersucht relativ junge, aber bereits sehr einflussreiche Beziehung von Kunst und sozialen Medien. Die Ausstellung des Vereins KUNST für ANGELN e.V. setzt sich mit dem komplexen Wechselspiel auseinander: Sie erforscht die Ästhetik von Kunstwerken in der digitalen Welt, betont sowohl den kritischen als auch den spielerischen Umgang mit sozialen Medien. Zu sehen sind neben Kunstwerken aus der Sammlung Roosen-Trinks, unter anderem von Slim Aarons, Thorsten Brinkmann, Andreas Mühe, Stefan Hirsig und Tom Sachs, auch neueste Ergebnisse zweier Workshops, die im Zusammenhang mit der Ausstellung organisiert wurden. Die teilnehmenden Kunstschaffenden loten die Möglichkeiten aus, die soziale Medien bieten – Kunst kann mehr als instagrammable aussehen. Die Ausstellung findet vom 7. April bis zum 5. Mai auf dem Wittkielhof nahe Kappeln zwischen Flensburg und Kiel statt. Die Eröffnung startet am 7. April um 14 Uhr und eine Talkrunde mit Experten und Kunstschaffenden bietet ab 15:30 Uhr die passende Einleitung ins Thema.
Der Verein KUNST für ANGELN e.V. wurde 2022 von Ingrid Roosen-Trinks gegründet, um im Norden Schleswig-Holsteins Kunst- und Kulturprojekte zu fördern. Die zugängliche Vermittlung von nationaler und internationaler Kunst steht dabei im Vordergrund. In wechselnden Ausstellungen wird auf dem Wittkielhof die Sammlung Roosen-Trinks präsentiert. Die Sammlerin, die mit ihren OPEN HOUSE Events Einfluss auf die Berliner Kunstszene übte, ist die Erste, die eine Privatsammlung zeitgenössischer Kunst im Norden Schleswig-Holsteins öffentlich zugänglich machte. Generell führt sie angemeldete Besuchergruppen persönlich durch die Ausstellungen: »Genau diese persönliche Vermittlung von zeitgenössischer Kunst ist es, die mir am Herzen liegt. Seit Jahrzehnten entdecke ich Kunst für mich und sage ganz bewusst entdecken und nicht ‚sammeln‘. […] Es macht mir besonders viel Spaß, diese Begeisterung für Kunst weiterzugeben – das ist für mich persönliche, authentische ‚Kunstvermittlung‘.«