London, Tate Britain zeigt »Now You See Us«
Künstlerinnen aus 400 Jahren vereint
In einer großen Ausstellung mit über 150 Exponaten gibt die Tate Britain einen Einblick in das Schaffen von Künstlerinnen der vergangenen Jahrhunderte. Now You See Us. Women Artists in Britain 1520-1920 eröffnet am 16. Mai in London.
15. May 2024
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Historiengemälde, Schlachtenszenen und Akte: Solche Gemälde von Frauen angefertigt zu sehen war jahrhundertelang eine Seltenheit und an der Grenze zum Skandal. Frauen war es beispielsweise verboten, nach nackten lebenden Modellen zu malen; sie mussten andere Gemälde studieren oder Proportionen am eigenen Körper untersuchen. Historiengemälde, die höchste Gattung der Malerei, galt als zu komplex, um von Frauen gemalt werden zu können. Nur wenige Ausnahmen wie Angelika Kauffmann schafften es, sich auf diesem Gebiet durchzusetzen. Die meisten Malerinnen widmeten sich der Porträt- und Stilllebenmalerei. Das Tate Britain in London versammelt zur Ausstellung Now You See Us. Women Artists in Britain 1520-1920 über 150 Kunstwerke von Frauen aus 400 Jahren. Die Schau bietet spannende Einblicke zu Leben und Werk zahlreicher bekannter und unbekannter Künstlerinnen und räumt mit einigen Klischees auf, wie etwa dem Glauben, dass so gut wie alle Malerinnen nicht hauptberuflich tätig waren. Vom 16. Mai bis zum 13. Oktober haben Besuchende die Gelegenheit, diese einzigartige Zusammenstellung zu entdecken.
Zu den ausgestellten Künstlerinnen gehören Berühmtheiten wie Mary Beale (1633-1699), Angelika Kauffmann (1741-1807), Elizabeth Butler (1846-1933) und Laura Knight (1877-1970), aber auch eher unbekannte Vertreterinnen wie Gwen John (1876-1939). Die walisische Malerin studierte in London und siedelte 1903 nach Paris über. Zu Lebzeiten war sie kaum bekannt, seit den 1960ern gibt es vermehrt Bücher und Ausstellungen über sie. Heute sind Johns Arbeiten unter anderem in der Londoner Tate Gallery und im Metropolitan Museum of Art in New York zu finden.
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