Herb Ritts, Vorreiter der Fashion-Fotografie
Zahlreiche LP-Cover wie Madonnas True Blue (1986) stammen aus seiner Hand: Herb Ritts, Fashion- und Porträtfotograf, gilt als einer der bedeutendsten seines Fachs. Heute vor genau 20 Jahren verstarb der Künstler. Ein Blick zurück auf eine einflussreiche Karriere.
Eine Reifenpanne als Karrierestart: Der Mittzwanziger Herb Ritts unternahm 1978 mit seinem Freund Richard Gere eine Autoreise durch Kalifornien. Während einer Panne fotografierte Ritts den unbekannten Schauspieler. Dessen Agent leitete die Bilder unter anderem an die Vogue weiter – und verhalf sowohl Gere als auch Ritts zu einem Karrieresprung. In den folgenden 20 Jahren entwickelte sich Ritts durch seine Schwarzweiß-Fotos, die popkulturelle und künstlerische Ästhetiken verbanden, zu einem der bekanntesten Fashion-Fotografen der Welt. Viele seiner Porträts von berühmten Musikern wie David Bowie, Tina Turner, Madonna, Bruce Springsteen und Elton John sind zu Ikonen der Musikgeschichte geworden. In den 1990ern arbeitete Ritts auch als Musikvideo-Regisseur, unter anderem für Michael Jackson und Jon Bon Jovi. Am 26. Dezember 2002 starb er an den Folgen einer schweren Lungenentzündung mit 50 Jahren.
Herb Ritts lebte offen homosexuell. Viele Jahre lang unterstützte er die HIV/AIDS-Forschung, er war selbst HIV-positiv. Sein geschwächtes Immunsystem trug zum frühen Tod des Fotografen bei. Nach seinen Anweisungen wurde im Jahr 2003 die Herb Ritts Foundation gegründet, die weiterhin die Erforschung des Virus unterstützt und Aufklärungsarbeit betreibt.
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