Das Gemälde wurde bisher irrtümlicherweise der »Französischen Schule« zugeschrieben. Es lagerte über 100 Jahre lang im Hampton Court Palace und befand sich in einem sehr schlechten Zustand. Es sollte eine neue Untersuchung durchgeführt werden, um seine Herkunft genauer zu bestimmen. Die Expertise des Kunsthistorikers Niko Munz und eines Teams von Kuratoren der Royal Collection lüftete nun das Geheimnis des Gemäldes. Das Team untersuchte den Verbleib von Kunstwerken, von denen vermutet wurde, dass sie aus der königlichen Sammlung verloren oder verkauft wurden, nachdem Charles I. im Jahr 1649 hingerichtet worden war.
Dieser besaß sieben Gemälde von Artemisia Gentileschi (1593-1654), einer der ersten Malerinnen, die kommerziell erfolgreich waren. Lange Zeit galt jedoch lediglich ihr Selbstporträt als Allegorie der Malerei (1630) von diesen sieben als erhalten. Nach genauer Untersuchung im Lager konnten die Kuratoren die Beschreibung von Susanne und die Ältesten mit einer vernachlässigten Leinwand in Verbindung bringen, die nun Artemisia zugeschrieben wird. Der Beweis für ihre Vermutungen manifestierte sich nach der Restaurierung in der freigelegten Markierung »CR« (Carolus Rex) auf der Rückseite des Bildes, was auf eine frühere Zugehörigkeit zu Charles I. (1600-1649) hinweist. Durch offizielle Aufzeichnungen konnte die Geschichte des Kunstwerks nun bis zu seiner Bestellung im Jahr 1638-1639 durch Henrietta Maria, der Ehefrau des Königs, zurückverfolgt werden. Es hing über dem Kaminsims in ihrem Rückzugszimmer.
Nach der ersten Restaurierung im Jahr 1660 wurde das Gemälde an Charles II., den Sohn des Königs, zurückgegeben und im Somerset House aufgehängt. Eine Aquarellzeichnung aus dem Jahr 1819 zeigt das Werk an einer Wand im Schlafzimmer der Königin im Kensington Palace. Zu dieser Zeit war der Ruf von Artemisia verblasst, und das Werk wurde schließlich nach Hampton Court Palace verlegt. Die letzte Aufzeichnung deutet darauf hin, dass das Gemälde im Jahr 1862 einer Restaurierung unterzogen wurde, die damals eine intensive Übermalung einschloss, bevor es in Vergessenheit geriet. Nun ist die seltene Neuentdeckung auf Schloss Windsor öffentlich ausgestellt, gemeinsam mit Gentileschis bekanntem Selbstporträt.