Etwa 170 Exponate aus 170 Jahren: Die Kunsthalle Zürich entwickelte eine bedeutende, einzigartige Ausstellung, die in die Prinzipien kulturellen Austauschs einführt und diesen in Zukunft unterstützen möchte. Re-Orientations. Europa und die islamischen Künste, 1851 bis heute zeigt, wie islamische Kunst- und Dekorationsstile die europäische Kunst seit dem »Orient«-Hype im 19. Jahrhundert bis heute geprägt hat. Vor 150 Jahren haben Europäer damit vor allem Exotik, Erotik und mystische Geschichten assoziiert. Diese Vorurteile prägen viele Ansichten auch weiterhin. Mit der Ausstellung räumt das Kunsthaus Zürich damit auf und zeigt, wie bedeutend der Kontext zum Verständnis eines Kunstwerks ist. Die Präsentation läuft vom 24. März bis zum 16. Juli.
Neben zahlreichen Gemälden wie denen von Henriette Browne und Karl Gerstner werden Zeichnungen, Aquarelle, Fotografien, Plastiken, Textilien, Keramik und Glas sowie Videokunst gezeigt. Vorrangig konzentriert sich die Kuratorin Dr. Sandra Gianfreda auf unbekannte Kunstschaffende, etwa aus Spanien, Tunesien, Ägypten und Indien. Das Konzept der Ausstellung entwickelte Gianfreda mit einem wissenschaftlichen Beirat, der Wert darauf legt, den Umgang mit kulturellem Erbe kritisch zu untersuchen.