The Museum of Fine Arts, Houston mit Ausstellung über Collagen

Die Collage als Ausdruck kultureller Hybridität

Technik spiegelt Inhalt: Die Collage, zusammengesetzt aus diversen Einzelteilen, erfreut sich seit Jahrzehnten bei Schwarzen amerikanischen Kunstschaffenden großer Beliebtheit. Erstmals ist diesem Gegenstand eine große Ausstellung gewidmet: Mulitplicity: Blackness in Contemporary American Collage ist ab dem 18. Februar im Museum of Fine Arts, Houston in Texas zu sehen.

18. February 2024
Brittney Boyd Bullock, No It Ain’t, Yes It Is, 2023
Courtesy of the artist. © Brittney Boyd Bullock
Brittney Boyd Bullock, No It Ain’t, Yes It Is, 2023, mono printed paper, fabric, paper, acrylic, tulle, thread, felt, canvas, and tissue paper

Seit vielen Jahrzehnten ist die Collage als Kunstform etabliert, doch große Museumsausstellungen darüber sind selten. Das Museum of Fine Arts, Houston legt nun eine beispielhafte Präsentation vor, die sich auf Collagen von Schwarzen amerikanischen Kunstschaffenden konzentriert. Die Abkehr vom klassischen Gemälde oder vom Siebdruck mit gefundenen Materialien aller Art, die auf einzigartige Weise etwas Neues bilden reflektiert die Suche nach Identität und die kulturelle Zerrissenheit von Schwarzen US-Amerikanern. Mulitplicity: Blackness in Contemporary American Collage ist vom 18. Februar bis zum 12. Mai in Houston, Texas, zu sehen.

Von Romare Bearden, Jacob Lawrence über Faith Ringgold und Betye Saar sind zahlreiche Stars der amerikanischen Kunstszene vertreten. Aktuelle Positionen etwa von Tschabalala Self, Arthur Jafa und einigen lokalen Kunstschaffenden wie Tay Butler, Jamal Cyrus, Rick Lowe und Lovie Olivia führen ihre Arbeit weiter. Sie bringen die unendlichen Möglichkeiten der von Schwarzen konstruierten Erzählungen in einer zersplitterten Gesellschaft zum Ausdruck.Art.Salon

Tschabalala Self, Sprewell, 2020
Solomon R. Guggenheim Museum, New York, gift, image courtesy of the artist; Pilar Corrias, London; and Galerie Eva Presenhuber, Zurich. © Tschabalala Self
Tschabalala Self, Sprewell, 2020, fabric, thread, painted canvas, silk, jeans, painted newsprint, stamp, photographic transfer on paper, and acrylic on canvas

Dive deeper into the art world

London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024
Guido Klumpe

Im Umfeld der funktionalen Architektur urbaner Räume findet Guido Klumpe die Motive, die er mit seiner Kamera als Poesie des Profanen inszeniert. Seine malerischen Bilder entfalten mit einer reduzierten Formsprache eine opulente Wirkung und zeigen uns die Schönheit des Moments im Fluss des Alltags.

von Felix Brosius, 19. November 2024