Das Munch-Museum eröffnet mit gleich sieben Ausstellungen und zwei interaktiven Präsentationen
Die große Eröffnung des neuen Munch-Museums wird wirklich groß: Auf den dreizehn Etagen des neuen Gebäudes in Oslo finden vom 22. bis 24. Oktober 2021 diverse Ausstellungseröffnungen, Konzerte, Performances und weitere »Überraschungen« statt. Der Maler Edvard Munch erhält damit ein einzigartiges Denkmal.
Über 40.000 Gemälde, Grafiken und weitere Objekte wie Briefe hat Munch hinterlassen, die meisten gehören der Stadt Oslo. Im Jahr 1963, in dem Munch 100 Jahre alt geworden wäre, eröffnete einst das Munch-Museum. Jetzt zieht es in den gigantischen Neubau um, der wegen der hohen Kosten und des Designs in der Kritik steht. Nun können aber auch Munchs größere Gemälde endlich in seiner Heimat ausgestellt werden. Ein Magnet, der der Stadt zugutekommt, wird das Museum allemal sein.
Munch ist einer der berühmtesten Künstler seiner Zeit und übt heute noch Einfluss auf Kunstschaffende aus. Eine von ihnen ist Tracey Emin, die in der Ausstellung »The Loneliness of The Soul« ihre Faszination für Munch und dessen Wirken auf ihre eigene Arbeit offenbart. Diese und sechs weitere Ausstellungen, die sich mit verschiedenen Aspekten von Munchs Kunstwerken beschäftigen, beginnen am 22. Oktober. Die Themen reichen von seinen berühmtesten Werken über die selten zu sehenden monumentalen Gemälde bis zu Skizzen und Texten, die neue Einblicke in Munchs Arbeit und sein Privatleben geben.
Jüngste Auktionsergebnisse von Munch
Zwei interaktive Präsentationen führen noch näher an Munch heran: »Munch’s Memories« ist speziell an Kinder zwischen 5 und 12 gerichtet, die hier Ereignisse aus Munchs Alltag nacherleben können. Dabei ist es möglich, die Perspektive Munchs oder seiner Mitmenschen wie seiner Muse Dagny Juel oder des einflussreichen Dramatikers August Strindberg einzunehmen, und das Leben um 1910 zu verstehen. Die zweite immersive Show namens »Poison. An Edvard Munch Experience« entschlüsselt detailliert wie nie zuvor Munchs Gemäldeserie »The Green Room«. Diese wurde bereits zu Munchs Lebzeiten besonders häufig ausgestellt und thematisiert Krankheit, Tod und Eifersucht.
In Zukunft werden neben den dauerhaft gezeigten Werken Munchs auch Wechselausstellungen in der Reihe SOLO OSLO stattfinden. Im Januar 2022 startet sie mit Arbeiten der Künstlerin Sandra Mujinga, die kürzlich den Preis der Nationalgalerie in Berlin gewann. Für den acht Meter hohen Ausstellungsraum im Munch-Museum hat Mujinga drei neue ihrer monsterähnlichen Skulpturen geschaffen, deren Erscheinung als »post-human« beschreiben wird.
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