Lamin Fofana, Calla Henkel & Max Pitegoff, Sandra Mujinga und Sung Tieu wurden im Februar von einer internationalen Jury nominiert. Aus unterschiedlichen Ländern kommend, leben und arbeiten sie in Deutschland und gelten als besonders vielversprechende Kandidaten, eine führende Stimme der Gegenwartskunst zu werden. In der Shortlist-Ausstellung werden neben bekannten auch aktuelle Werke gezeigt.
Sowohl in Fofanas Klanginstallationen über (Zusammen-)Leben in und mit postmigrantischen Gesellschaften als auch in Tieus medienübergreifenden Environments über Staatskritik und Identitätssuche werden Migrationserfahrungen der Künstler verarbeitet. Mujinga fordert mit ihren hybriden Charakteren zwischen Mensch und Nicht-Mensch den Skulptur-Begriff heraus, indem sie mit verschiedenen Materialien vergängliche Welten festhält. Henkel & Pitegoff stellen ihre Dokumentation des sozio-urbanen Wandels ihrer Wahlheimat Berlin vor – ein Wandel, den sie selbst, unter anderem durch ihren Bar- und Kunstraumhybrid »TV«, mit gestalten.
Der Preis, der eine kuratierte Einzelausstellung mit Begleitpublikation in einem der Häuser der Nationalgalerie im nächsten Jahr beinhaltet, wird durch eine zweite Jury am 7. Oktober vergeben.