Nach Basel und London nun in New York:

Das MoMA zeigt etwa 300 Arbeiten in »Sophie Taeuber-Arp: Living Abstraction«

Zum ersten Mal seit 40 Jahren findet in den USA wieder eine umfassende Ausstellung zu Sophie Taeuber-Arp statt, die als eine der innovativsten und vielfältigsten Künstlerinnen ihrer Zeit gilt. Nach den Präsentationen in Basel und London in diesem Jahr eröffnet die Schau ab dem 21. November 2021 nun in New York.

21. November 2021
Sophie Taeuber-Arp. Vertical-Horizontal Composition. 1916. Colored pencil, gouache, and pencil on paper. 9 7/16 x 7 3/4” (23.9 x 19.6 cm).
Stiftung Arp e.V., Berlin. Photo Alex Delfanne
Sophie Taeuber-Arp. Vertical-Horizontal Composition. 1916. Colored pencil, gouache, and pencil on paper. 9 7/16 x 7 3/4” (23.9 x 19.6 cm)

Sophie Taeuber-Arp ist vor allem als prominente Vertreterin des Dada bekannt, ihre Dada Heads sind eines der Markenzeichen der Bewegung. Doch das Gesamtwerk der Schweizerin ist vielfältiger, geprägt von Taeuber-Arps experimenteller, grenzüberschreitender Arbeit mit den verschiedensten Kunstgattungen und auch Design. Taeuber-Arp vertrat ihr Leben lang die Meinung, dass die Trennung von Kunst und Design aufzuheben sei. So sind in unter ihren Werken, von denen circa 300 im MoMA ausgestellt werden, Gemälde, Zeichnungen, Textilarbeiten, Marionetten, Glasmalereien sowie Designs für Architekturen und Interieurs zu finden.

Sophie Taeuber-Arp. Dada Head. 1920. Oil and metallic paint on wood Height: 11 9/16″ (29.4 cm), diam.: 5 1/2″ (14 cm).
Musée National d’Art Moderne, Centre Georges Pompidou, Paris. © CNAC/MNAM/Dist. RMN-Grand Palais/Art Resource, NY, photo Philippe Migeat
Sophie Taeuber-Arp. Dada Head. 1920. Oil and metallic paint on wood Height: 11 9/16″ (29.4 cm), diam.: 5 1/2″ (14 cm)

Der Fokus der Ausstellung liegt auf Taeuber-Arps Herangehensweise an die Abstraktion. Bemerkenswert war, dass sie nicht wie ihre Künstlerkollegen figurative Bildinhalte reduzierte, sondern abstrakte Kompositionen aus ihren Designarbeiten auf Malerei und Skulptur überführte. Lebensumgebungen wurden bei Taeuber-Arp zu einem Bestandteil der Bildenden Künste, eine Art »lebende Abstraktion«, wie es die Organisatoren der Ausstellung beschreiben.

Die ausgewählten Arbeiten werden chronologisch präsentiert, von Taeuber-Arps frühen Arbeiten ab 1914 bis zu ihren letzten Zeichnungen, die sie vor ihrem Tod 1943 anfertigte. Bis zum 12. März 2022 sind erkenntnisreiche Einblicke in eines der innovativsten Œuvres des 20. Jahrhunderts garantiert.Art.Salon

Sophie Taeuber-Arp. Four Spaces with Broken Cross. 1932. Oil on canvas. 29 5/16 × 25 3/8″ (74.5 × 64.5 cm).
Musée National d’Art Moderne, Centre Georges Pompidou, Paris © CNAC/MNAM/Dist. RMN-Grand Palais/Art Resource, NY, photo Bertrand Prévost
Sophie Taeuber-Arp. Four Spaces with Broken Cross. 1932. Oil on canvas. 29 5/16 × 25 3/8″ (74.5 × 64.5 cm)

Dive deeper into the art world

Noch bis 17. Oktober:

Sophie Taeuber-Arps Schaffen in den 1920er und 30er Jahren war vielseitig und avantgardistisch. Sie war nicht nur eine zentrale Vertreterin des Dada, sondern sprach sich auch gegen die Trennung von Kunst und Design aus. Bis zum 17. Oktober stellt das Tate Modern die berühmte Künstlerin vor.

04. October 2021
Ulrike Gerst

In den Malereien von Ulrike Gerst begegnen uns menschenleere Orte, die vertraut und doch geheimnisvoll erscheinen. Die Ausschnitte alltäglicher Beobachtungen wirken in ihrer reduzierten Darstellung wie fragmentarische Erinnerungen. Jedes Bild scheint ein Geheimnis in sich zu tragen, eine Geschichte, verborgen in den stillen Details und der Erfahrungswelt des Betrachters.

von Felix Brosius, 05. November 2024