New York, Museum of Modern Art mit An-My Lê

»Between Two Rivers«

Wie rechtfertigen und repräsentieren Menschen Kriege und deren Auswirkungen? Die Fotografin An-My Lê geht dieser Frage seit über 30 Jahren nach. Between Two Rivers heißt ihre Ausstellung im Museum of Modern Art, die ab dem 5. November in New York zu sehen ist.

05. November 2023

Sie sieht sich nicht als Kriegsfotografin, obwohl der Krieg ihr zentrales Thema ist. Doch es geht An-My Lê nicht um die Dokumentation von Auseinandersetzungen, sondern um den Umgang von Menschen mit Krieg und die ökonomischen und ökologischen Folgen: Sie bezeichnet sich als Landschaftsfotografin, die Zusammenhänge erkennt und verdeutlicht – dabei meint sie sowohl tatsächliche Landschaften als auch Kulturlandschaften. Die Ausstellung An-My Lê: Between Two Rivers/Giữa hai giòng sông/Entre deux rivières des Museum of Modern Art in New York ist eine Besonderheit: als erste stellt sie nicht nur Lês fotografisches Werk – von denen einige erstmals öffentlich gezeigt werden −, sondern auch ihre Video- und Textilarbeiten sowie Skulpturen aus. Zudem wartet das Haus mit einer immersiven Installation auf, die Lê eigens zu diesem Anlass schuf. Die Exponate sind vom 5. November 2023 bis zum 16. März 2024 ausgestellt.

An-My Lê wurde 1960 in Saigon geboren. Nach der sogenannten Befreiung Saigons 1975 und dem daraus folgenden Ende dies Vietnamkriegs zog Lê in die USA, um der neuen kommunistischen Regierung zu entgehen. Heute ist sie Professorin für Fotografie am Bard College in New York und erhielt 2012 die berühmte MacArthur Fellowship. Die aktuelle Ausstellung ist bereits ihre zweite im MoMA nach Small Wars im Jahr 2002, wodurch sie einem breiten Publikum bekannt wurde.Art.Salon

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Berlin: Retrospektive von Nan Goldin in der Neuen Nationalgalerie

Mit einer umfassenden Ausstellung würdigt die Neue Nationalgalerie Nan Goldins Werk aus den letzten 45 Jahren. Die Fotografin eroberte mit ihrer Schnappschuss-Ästhetik die Kunstwelt und gilt als eine der einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit. Nan Goldin: This Will Not End Well ist ab dem 23. November in Berlin zu sehen.

22. November 2024
London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024