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Walter Leistikow
Grunewaldsee am Morgen
Estimate: 40.000 - 50.000 EUR
Price realised: not available
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Description
Um 1895-1905
Öl auf Leinwand, doubliert. 53 x 79 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'W. Leistikow'. - In guter, farbfrischer Erhaltung.
Der Grunewaldsee im märkischen Kiefernwald war eines der häufigsten Themen im Werk des Secessionsmalers Walter Leistikow. Im Zusammenhang mit einer wiederauflebenden Landschaftsmalerei um 1900 suchte er seine Motive im Umland von Berlin und auf seinen Reisen. Ausgebildet bei dem norwegischen Maler Hans Fredrik Gude, war er anfangs dem Jugendstil nordischer Prägung verpflichtet. Erst ab 1905 hellte sich seine Palette auf, und sein Farbauftrag wurde freier.
Bei dem Gemälde „Grunewaldsee am Morgen“ ist die Landschaft großflächig in drei bildparallele Ebenen gegliedert. Im Vordergrund befindet sich die ruhige Wasserfläche des Sees. Am gegenüberliegenden Ufer erhebt sich ein dichter Kiefernwald, der sich im Wasser spiegelt und links oben einen gelb-orange gefärbten Himmel freigibt. Der ungewöhnliche Anschnitt und die ausdrucksstarke Linienführung dürften von japanischen Farbholzschnitten beeinflusst sein, die Leistikow während seines Paris-Aufenthalts 1893 für sich entdeckt und deren Prinzipien er in eine Landschaftskunst integriert hatte. Farblich in das milde Licht am Beginn eines Tages getaucht, ist der „Grunewaldsee am Morgen“ ein charakteristisches Bild für Leistikows Schaffenszeit um 1900. „Es ist sein unvergängliches Verdienst“, urteilte Max Liebermann, „den Stil gefunden zu haben, für die Darstellung der melancholischen Reize der Umgebung Berlins. Die Seen des Grunewalds oder an der Oberspree sehen wir mit
Horst Friese, Berlin; Galerie Bassenge, Berlin, Auktion 73, 5.6.1999, Lot 6634 (dort datiert 1895); Sotheby's, London, 19th Century European Paintings, 9.4.2002, Lot 72; Privatbesitz Nordrhein-Westfalen
Öl auf Leinwand, doubliert. 53 x 79 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'W. Leistikow'. - In guter, farbfrischer Erhaltung.
Der Grunewaldsee im märkischen Kiefernwald war eines der häufigsten Themen im Werk des Secessionsmalers Walter Leistikow. Im Zusammenhang mit einer wiederauflebenden Landschaftsmalerei um 1900 suchte er seine Motive im Umland von Berlin und auf seinen Reisen. Ausgebildet bei dem norwegischen Maler Hans Fredrik Gude, war er anfangs dem Jugendstil nordischer Prägung verpflichtet. Erst ab 1905 hellte sich seine Palette auf, und sein Farbauftrag wurde freier.
Bei dem Gemälde „Grunewaldsee am Morgen“ ist die Landschaft großflächig in drei bildparallele Ebenen gegliedert. Im Vordergrund befindet sich die ruhige Wasserfläche des Sees. Am gegenüberliegenden Ufer erhebt sich ein dichter Kiefernwald, der sich im Wasser spiegelt und links oben einen gelb-orange gefärbten Himmel freigibt. Der ungewöhnliche Anschnitt und die ausdrucksstarke Linienführung dürften von japanischen Farbholzschnitten beeinflusst sein, die Leistikow während seines Paris-Aufenthalts 1893 für sich entdeckt und deren Prinzipien er in eine Landschaftskunst integriert hatte. Farblich in das milde Licht am Beginn eines Tages getaucht, ist der „Grunewaldsee am Morgen“ ein charakteristisches Bild für Leistikows Schaffenszeit um 1900. „Es ist sein unvergängliches Verdienst“, urteilte Max Liebermann, „den Stil gefunden zu haben, für die Darstellung der melancholischen Reize der Umgebung Berlins. Die Seen des Grunewalds oder an der Oberspree sehen wir mit
Horst Friese, Berlin; Galerie Bassenge, Berlin, Auktion 73, 5.6.1999, Lot 6634 (dort datiert 1895); Sotheby's, London, 19th Century European Paintings, 9.4.2002, Lot 72; Privatbesitz Nordrhein-Westfalen