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Salomon de Bray
Tempelgang Mariens
Found at
Lempertz,
Cologne
Alte Kunst, Lot 2069
21. May - 21. May 2022
Alte Kunst, Lot 2069
21. May - 21. May 2022
Estimate: XX.XXX
Price realised: XX.XXX
Price realised: XX.XXX
Description
Öl auf Holz. 29,5 x 37 cm.
Signiert unten links: SBray (ligiert).
Das vorliegende Bild war bisher nur anhand einer Photographie aus den 30er Jahren im RKD bekannt und galt bis vor einigen Jahren als das einzige Architekturbild des Haarlemer Figurenmalers Salomon de Bray. In einer der Künstlerfamilie de Bray 2008 gewidmeten Ausstellung konnte ein zweites Architekturbild gezeigt werden, eine deutlich größere und mit Figuren reicher ausgestattete, 1657 datierte Neuentdeckung (P. Biesboer, op. cit. S. 57). Das Salomon de Bray so wenig Architekturbilder geschaffen hat ist um so bemerkenswerter, als er sich selbst immer als „Architekt und Maler“ bezeichnete. In der Tat hat er neben seinen großartigen Gemälden auch einige Gebäude entworfen und ein Architekturbuch verfasst. Darüber hinaus hat er auch Gedichte geschrieben und Lieder komponiert. Salomon erlangte durch seine vielfachen Begabungen rasch eine erstaunliche Anerkennung in der intellektuellen Elite Hollands, von der auch seine Söhne, vor allem Jan als Historienmaler, profitierten.
Unsere kleine Komposition bietet einen Blick in das Innere eines großen, hell beleuchteten Tempels. Die Monumentalität des Gebäudes wird durch die kleinen Figuren neben den riesigen Säulen auf beiden Seiten der Eingangstreppe unterstrichen. Dadurch scheint das biblische Ereignis, der Tempelgang Mariens, geradezu als Nebensache. Der Sinn dieser Architekturbilder de Brays konnte sich deutlicher nach der Entdeckung des zweiten Architekturbildes erschließen. Auf diesem stellt er die Königin von Saba im Salomonischen Tempel dar. Die Autoren des Kataloges bemerken dabei, dass der wahre Inhalt dieser Bilder nicht die biblischen Erzählungen ist, sondern vielmehr die Vorstellung des Salomonischen Tempels. Das Thema war insofern aktuell, als um die Mitte des Jahrhunderts der holländisch-portugiesische Rabbiner in Amsterdam Jacob Jehudah Leon ein international beachtetes Buch über diesen biblischen Bau verfasst hatte, welches international große Beachtung fand.
Kunsthandlung Amsler & Ruthardt, Berlin 1933/35. - Seit der Zeit in deutscher Privatsammlung.
Signiert unten links: SBray (ligiert).
Das vorliegende Bild war bisher nur anhand einer Photographie aus den 30er Jahren im RKD bekannt und galt bis vor einigen Jahren als das einzige Architekturbild des Haarlemer Figurenmalers Salomon de Bray. In einer der Künstlerfamilie de Bray 2008 gewidmeten Ausstellung konnte ein zweites Architekturbild gezeigt werden, eine deutlich größere und mit Figuren reicher ausgestattete, 1657 datierte Neuentdeckung (P. Biesboer, op. cit. S. 57). Das Salomon de Bray so wenig Architekturbilder geschaffen hat ist um so bemerkenswerter, als er sich selbst immer als „Architekt und Maler“ bezeichnete. In der Tat hat er neben seinen großartigen Gemälden auch einige Gebäude entworfen und ein Architekturbuch verfasst. Darüber hinaus hat er auch Gedichte geschrieben und Lieder komponiert. Salomon erlangte durch seine vielfachen Begabungen rasch eine erstaunliche Anerkennung in der intellektuellen Elite Hollands, von der auch seine Söhne, vor allem Jan als Historienmaler, profitierten.
Unsere kleine Komposition bietet einen Blick in das Innere eines großen, hell beleuchteten Tempels. Die Monumentalität des Gebäudes wird durch die kleinen Figuren neben den riesigen Säulen auf beiden Seiten der Eingangstreppe unterstrichen. Dadurch scheint das biblische Ereignis, der Tempelgang Mariens, geradezu als Nebensache. Der Sinn dieser Architekturbilder de Brays konnte sich deutlicher nach der Entdeckung des zweiten Architekturbildes erschließen. Auf diesem stellt er die Königin von Saba im Salomonischen Tempel dar. Die Autoren des Kataloges bemerken dabei, dass der wahre Inhalt dieser Bilder nicht die biblischen Erzählungen ist, sondern vielmehr die Vorstellung des Salomonischen Tempels. Das Thema war insofern aktuell, als um die Mitte des Jahrhunderts der holländisch-portugiesische Rabbiner in Amsterdam Jacob Jehudah Leon ein international beachtetes Buch über diesen biblischen Bau verfasst hatte, welches international große Beachtung fand.
Kunsthandlung Amsler & Ruthardt, Berlin 1933/35. - Seit der Zeit in deutscher Privatsammlung.
Auction result well in line with expectations
The work Tempelgang Mariens by Salomon de Bray was auctioned at Lempertz in Cologne in May last year. The estimated price for the artwork was previously given by the auction house with a range of EUR 50,000.00 – 70,000.00, the actual price achieved of EUR 52,500.00 could thus just exceed the lower estimate. Of course, this price has nothing to do with the top prices that other works by Salomon de Bray achieve. The highest price we have observed so far was reached by the work Study Of A Young Woman In Profile in July 2009 with an auction result of GBP 825,250.00 (€ 936,411.38).
Auktionsergebnis im Rahmen der Erwartungen
Die Arbeit Tempelgang Mariens von Salomon de Bray kam im Mai letzten Jahres bei Lempertz in Köln zur Auktion. Der Schätzpreis für das Kunstwerk wurde von dem Auktionshaus zuvor mit einer Spanne von EUR 50.000,00 – 70.000,00 angegeben, der tatsächlich erzielte Preis von EUR 52.500,00 konnte den unteren Schätzpreis somit knapp übertreffen. Dieser Preis hat freilich nichts mit den Spitzenpreisen zu tun, die andere Arbeiten von Salomon de Bray erzielen. Den höchsten von uns bisher beobachteten Preis erreichte die Arbeit Study Of A Young Woman In Profile im Juli 2009 mit einem Auktionsergebnis von GBP 825.250,00 (€ 936.411,38).