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Max Slevogt
Amaryllis und Flieder
Found at
Lempertz,
Cologne
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 66
4. Jun - 4. Jun 2024
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 66
4. Jun - 4. Jun 2024
Estimate: 35.000 - 40.000 EUR
Price realised: 63.000 EUR
Price realised: 63.000 EUR
Description
1916
Öl auf Leinwand. 80,6 x 60,4 cm. Gerahmt. Unten links hellbraun signiert und datiert 'Slevogt 16'. Rückseitig auf dem Keilrahmen handschriftlich, von fremder Hand bezeichnet "Professor Slevogt, Lietzenburger St. 8a". - Leichte Randbereibung rechts, sonst farbfrisch erhalten.
„Mal doch mehr so Schmuckstillleben und Gourmandisen – d. h. Hummer und ähnliche schmackhafte Sachen. Die muß er Dir schließlich abkaufen!“ Mit diesen Worten wandte sich Max Slevogts langjähriger Mentor und Freund Karl Voll am 7. September 1900 an den Maler, um ihm die Anfangszeit in Berlin zu erleichtern und die Zusammenarbeit mit dem Galeristen Paul Cassirer zu fördern. Tatsächlich schuf Slevogt zu Beginn seines Schaffens nur wenige Stillleben; erst seit etwa 1914/1915 verlegte er sich auf Stilllebenmotive aus seiner häuslichen Umgebung.
Abgesehen von teils üppig ausgestatteten Küchen-Stillleben, schuf Slevogt auch zahlreiche Blumenarrangements, bei denen er sich vor allem an den Werken Édouard Manets orientierte. Auch das angebotene „Blumenstillleben mit Flieder und Amaryllis“ von 1916 zeigt kompositorisch und motivisch Anleihen an Manet. So gestaltete er den Strauß aus zwei Fliederzweigen und drei Amaryllisblüten ganz in Alla-prima-Malerei unmittelbar vor dem Motiv und neutralem Hintergrund. Mit schnellem, sicherem Farbauftrag – teils gestrichelt, teils getupft – betonte Slevogt die Bildidee des unmittelbaren Eindrucks. Auch die Wahl der bauchigen Glasvase scheint eine bewusste Entscheidung gewesen zu sein; bildet sie doch das perfekte Gegengewicht zum Volumen der Blüten.
Vermutlich Paul Cassirer, Berlin; Privatbesitz München; Mathias Lempertz'sche Kunstversteigerung, Köln, Auktion 491, 8./9. Dezember 1966, Lot 651; Privatsammlung Bayern
Öl auf Leinwand. 80,6 x 60,4 cm. Gerahmt. Unten links hellbraun signiert und datiert 'Slevogt 16'. Rückseitig auf dem Keilrahmen handschriftlich, von fremder Hand bezeichnet "Professor Slevogt, Lietzenburger St. 8a". - Leichte Randbereibung rechts, sonst farbfrisch erhalten.
„Mal doch mehr so Schmuckstillleben und Gourmandisen – d. h. Hummer und ähnliche schmackhafte Sachen. Die muß er Dir schließlich abkaufen!“ Mit diesen Worten wandte sich Max Slevogts langjähriger Mentor und Freund Karl Voll am 7. September 1900 an den Maler, um ihm die Anfangszeit in Berlin zu erleichtern und die Zusammenarbeit mit dem Galeristen Paul Cassirer zu fördern. Tatsächlich schuf Slevogt zu Beginn seines Schaffens nur wenige Stillleben; erst seit etwa 1914/1915 verlegte er sich auf Stilllebenmotive aus seiner häuslichen Umgebung.
Abgesehen von teils üppig ausgestatteten Küchen-Stillleben, schuf Slevogt auch zahlreiche Blumenarrangements, bei denen er sich vor allem an den Werken Édouard Manets orientierte. Auch das angebotene „Blumenstillleben mit Flieder und Amaryllis“ von 1916 zeigt kompositorisch und motivisch Anleihen an Manet. So gestaltete er den Strauß aus zwei Fliederzweigen und drei Amaryllisblüten ganz in Alla-prima-Malerei unmittelbar vor dem Motiv und neutralem Hintergrund. Mit schnellem, sicherem Farbauftrag – teils gestrichelt, teils getupft – betonte Slevogt die Bildidee des unmittelbaren Eindrucks. Auch die Wahl der bauchigen Glasvase scheint eine bewusste Entscheidung gewesen zu sein; bildet sie doch das perfekte Gegengewicht zum Volumen der Blüten.
Vermutlich Paul Cassirer, Berlin; Privatbesitz München; Mathias Lempertz'sche Kunstversteigerung, Köln, Auktion 491, 8./9. Dezember 1966, Lot 651; Privatsammlung Bayern