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Gert Heinrich Wollheim
Dachgeister
Found at
Lempertz,
Cologne
Evening Sale - Moderne und zeitgenössische Kunst, Lot 8
1. Jun - 1. Jun 2022
Evening Sale - Moderne und zeitgenössische Kunst, Lot 8
1. Jun - 1. Jun 2022
Estimate: 30.000 - 30.000 EUR
Price realised: 201.600 EUR
Price realised: 201.600 EUR
Description
1922
Öl auf Leinwand. 120,5 x 105,5 cm. Gerahmt. Unten rechts braun signiert, datiert und undeutlich bezeichnet 'Wollheim/ 1922 DSDF'.
Wollheims „Dachgeister“ entsteht während seiner sechs Jahre in Düsseldorf. Seinem brodelnden, anarchischen Temperament entsprechend lässt Wollheim in dem angebotenen Gemälde zwei Dachgeister eine aus den Fugen geratene Welt bejubeln. Die Dachlandschaft weckt Erinnerungen an ein Schlachtfeld, aus dem Schornstein quillt zähflüssiger Rauch abwärts – verkehrte Welt. Über den I. Weltkrieg hatte sich Wollheim noch wie folgt anklagend geäußert: „Habt ihr nicht den Krieg erst gesehen, ihr lieben Staatsbürger, mordende Schweinerei, welche Eigenschaft man ja an einem Tier noch bespeien würde und einen Gott auf Erden sich zu schämen zwänge ob seines misslungenen Werkes.“ (Gert Wollheim: Worte von der Kunst, ein Gewächs aus der Lunge, zit. aus: Gert H. Wollheim. Die wilden Jahre. 1919-1925, Kat. Galerie Remmert und Barth, Düsseldorf 1984, S. 38). Ein schwebender Olivenzweig hoch oben am Himmel gibt jedoch versöhnlich Anlass zur Hoffnung auf ewigen Frieden, das himmlische
Vom Vorbesitzer 1947/1948 in Düsseldorf erworben; seitdem in Familienbesitz Rheinland
Öl auf Leinwand. 120,5 x 105,5 cm. Gerahmt. Unten rechts braun signiert, datiert und undeutlich bezeichnet 'Wollheim/ 1922 DSDF'.
Wollheims „Dachgeister“ entsteht während seiner sechs Jahre in Düsseldorf. Seinem brodelnden, anarchischen Temperament entsprechend lässt Wollheim in dem angebotenen Gemälde zwei Dachgeister eine aus den Fugen geratene Welt bejubeln. Die Dachlandschaft weckt Erinnerungen an ein Schlachtfeld, aus dem Schornstein quillt zähflüssiger Rauch abwärts – verkehrte Welt. Über den I. Weltkrieg hatte sich Wollheim noch wie folgt anklagend geäußert: „Habt ihr nicht den Krieg erst gesehen, ihr lieben Staatsbürger, mordende Schweinerei, welche Eigenschaft man ja an einem Tier noch bespeien würde und einen Gott auf Erden sich zu schämen zwänge ob seines misslungenen Werkes.“ (Gert Wollheim: Worte von der Kunst, ein Gewächs aus der Lunge, zit. aus: Gert H. Wollheim. Die wilden Jahre. 1919-1925, Kat. Galerie Remmert und Barth, Düsseldorf 1984, S. 38). Ein schwebender Olivenzweig hoch oben am Himmel gibt jedoch versöhnlich Anlass zur Hoffnung auf ewigen Frieden, das himmlische
Vom Vorbesitzer 1947/1948 in Düsseldorf erworben; seitdem in Familienbesitz Rheinland
A top price for Gert H. Wollheim
When the work Dachgeister by Gert H. Wollheim was auctioned at Lempertz in Cologne in June last year, the result exceeded expectations many times over. The estimate was set at - in retrospect quite modest - EUR 30,000.00 but the actual price achieved was more than six times as high at EUR 201,600.00. This high result makes Dachgeister the most expensive artwork by Gert H. Wollheim that we have observed at auctions so far.
Ein Spitzenpreis für Gert H. Wollheim
Als die Arbeit Dachgeister von Gert H. Wollheim im Juni letzten Jahres bei Lempertz in Köln versteigert wurde, übertraf das Ergebnis die Erwartungen um ein Vielfaches. Der Schätzpreis war mit – rückwirkend betrachtet recht bescheidenen – EUR 30.000,00 angesetzt, der tatsächlich erzielte Preis hingegen war mit EUR 201.600,00 mehr als sechsmal so hoch. Dieses hohe Ergebnis macht Dachgeister zu dem teuersten Kunstwerk von Gert H. Wollheim, das wir bisher bei Auktionen beobachtet haben.