Von Gesellschaftskritik, Nanas und Schießbildern
Vom 2. September bis zum 8. Januar besetzen rund 100 Arbeiten einer provokanten, progressiven wie gesellschaftskritischen Künstlerin die Ausstellungsfläche des Kunsthaus Zürich. Eine Retrospektive der Nana-Erfinderin Niki de Saint Phalle zeigt ihr Schaffen in all seinen Facetten.
Die bunten, kugelrunden Nana-Figuren waren ihr Aushängeschild: die französische Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930 – 2002) hat mit ihnen Geschichte geschrieben. Dabei gehören zu ihrem Œuvre auch Malerei und Zeichnung, Assemblagen, Aktionen, andere großformatige Skulpturen sowie die Mitarbeit in Theater, Film und Architektur. Als legendär gelten heute ihre Schießbilder, mit denen sie Kritik am Patriarchat übte. Dazu zielte sie mit einem Gewehr auf ihre Assemblagen, woraufhin Farbe wie Blut aus den Schusslöchern heraustropfte.
Mit rund 100 Werken widmet das Kunsthaus Zürich der großartigen Künstlerin ab dem 2. September eine Retrospektive. Die Ausstellung will de Saint Phalle in ihrer Ganzheit über die Nanas hinaus erfassen. Sie wendet sich etwa auch besagten Schießbildern zu, die laut des Kunsthauses bereits in den 1960er-Jahren in provokativen Aktionen entstanden seien und damit einen entscheidenden Beitrag zu der gerade heute hochaktuellen Kunstform der Performance geleistet haben. Zu sehen gibt es die Retrospektive bis zum 8. Januar 2023.
Niki de Saint Phalle - Auktionshistorie
Dive deeper into the art world
Inszenierte Wirklichkeiten
Erstmals seit über 25 Jahren gibt es wieder eine große Ausstellung zu Jeff Wall in Kanada: Das Museum of Contemporary Art Toronto präsentiert in Jeff Wall Photographs 1984–2023 über 50 Arbeiten des renommierten Künstlers. Die Ausstellung läuft noch bis zum 22. März 2026.