Niki-de-Saint-Phalle-Retrospektive im Kunsthaus Zürich

Von Gesellschaftskritik, Nanas und Schießbildern

Vom 2. September bis zum 8. Januar besetzen rund 100 Arbeiten einer provokanten, progressiven wie gesellschaftskritischen Künstlerin die Ausstellungsfläche des Kunsthaus Zürich. Eine Retrospektive der Nana-Erfinderin Niki de Saint Phalle zeigt ihr Schaffen in all seinen Facetten.

02. September 2022
Niki de Saint Phalle, Tea Party, ou Le Thé chez Angelina, 1971
mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung, seit 1981, Foto: mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, © 2022 Niki Charitable Art Foundation, All rights reserved / ProLitteris, Zurich
Niki de Saint Phalle, Tea Party, ou Le Thé chez Angelina, 1971 Polyester, bemalt, 190 x 120 x 100 cm

Die bunten, kugelrunden Nana-Figuren waren ihr Aushängeschild: die französische Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930 – 2002) hat mit ihnen Geschichte geschrieben. Dabei gehören zu ihrem Œuvre auch Malerei und Zeichnung, Assemblagen, Aktionen, andere großformatige Skulpturen sowie die Mitarbeit in Theater, Film und Architektur. Als legendär gelten heute ihre Schießbilder, mit denen sie Kritik am Patriarchat übte. Dazu zielte sie mit einem Gewehr auf ihre Assemblagen, woraufhin Farbe wie Blut aus den Schusslöchern heraustropfte. 

Mit rund 100 Werken widmet das Kunsthaus Zürich der großartigen Künstlerin ab dem 2. September eine Retrospektive. Die Ausstellung will de Saint Phalle in ihrer Ganzheit über die Nanas hinaus erfassen. Sie wendet sich etwa auch besagten Schießbildern zu, die laut des Kunsthauses bereits in den 1960er-Jahren in provokativen Aktionen entstanden seien und damit einen entscheidenden Beitrag zu der gerade heute hochaktuellen Kunstform der Performance geleistet haben. Zu sehen gibt es die Retrospektive bis zum 8. Januar 2023.Art.Salon

Niki de Saint Phalle, My love, where shall we make love? 1971
Kunsthaus Zürich, 2021© 2022 Niki Charitable Art Foundation, All rights reserved / ProLitteris, Zurich
Niki de Saint Phalle, My love, where shall we make love? 1971Illustrationen, farbig, 51 ungezählte Seiten

Niki de Saint Phalle - Auktionshistorie

Niki de Saint Phalle - Vase Chien
Auction
Prints & Multiples
October 2024
Bonhams, Los Angeles
Est.: 15.000 - 20.000 USD
Realised: 28.160 USD
Details
Niki De Saint Phalle - Rubans de couleurs , 1993
Auction
Prints and MultiplesPrivate collection lots 1-68
September 2024
Bonhams, Brussels
Est.: 600 - 800 EUR
Realised: 1.280 EUR
Details
Niki de Saint Phalle - Nana
Auction
Prints & MultiplesSummer Splash
August 2024
Bonhams, New York (Online Auction)
Est.: 600 - 900 USD
Realised: 832 USD
Details
Niki de Saint Phalle - La caissière, from Méchant méchant
Auction
Prints & MultiplesSummer Splash
August 2024
Bonhams, New York (Online Auction)
Est.: 800 - 1.200 USD
Realised: 1.024 USD
Details
Niki de Saint Phalle - Nana Vase.
Auction
Modern, Post War & Contemporary, Evening Sale
June 2024
VAN HAM
Est.: 18.000 - 24.000 EUR
Realised: 23.760 EUR
Details
Niki de Saint Phalle - L\'Ange Vase.
Auction
Modern, Post War & Contemporary, Evening Sale
June 2024
VAN HAM
Est.: 35.000 - 55.000 EUR
Realised: 50.160 EUR
Details
Niki De Saint Phalle - Clarice chaise femme
Auction
Post-War & Contemporary Art
June 2024
Bonhams, Paris
Est.: 40.000 - 60.000 EUR
Realised: 70.250 EUR
Details
Niki De Saint Phalle - Coeur de Lion
Auction
Post-War & Contemporary Art
June 2024
Bonhams, Paris
Est.: 50.000 - 70.000 EUR
Realised: 108.350 EUR
Details
no image
Auction
Grafik & Multiples
June 2024
Koller
Est.: 4.000 - 6.000 CHF
Realised: 11.625 CHF
Details
no image
Auction
PostWar & Contemporary
June 2024
Koller
Est.: 25.000 - 35.000 CHF
Realised: 107.500 CHF
Details

Dive deeper into the art world

Berlin: Retrospektive von Nan Goldin in der Neuen Nationalgalerie

Mit einer umfassenden Ausstellung würdigt die Neue Nationalgalerie Nan Goldins Werk aus den letzten 45 Jahren. Die Fotografin eroberte mit ihrer Schnappschuss-Ästhetik die Kunstwelt und gilt als eine der einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit. Nan Goldin: This Will Not End Well ist ab dem 23. November in Berlin zu sehen.

22. November 2024
London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024