Ab dem 20. August leistet das Getty Museum in Los Angeles zwei wertvolle Beträge zum Thema Kunst und Licht von den 1920ern bis heute: Abstracted Light: Experimental Photography befasst sich mit Avantgarde-Fotografie von den 1920 bis in die 1950er. Allen voran steht der Ungar László Moholy-Nagy (1895-1946), einem Vorreiter der später weit verbreiteten Fotogramme. Gegenstände wurden auf das Fotopapier gelegt und Licht ausgesetzt, sodass die Silhouette des Objekts auf dem Papier verewigt wurde. Man Ray (1890-1976) gilt als bekannter Vertreter dieser Technik, die er »Rayographie« nannte und von der er behauptete, der Erfinder gewesen zu sein. Welche Vielfalt das »Malen mit Licht« zu bieten hat, zeigt das Getty Museum in dieser Ausstellung bis zum 24. November. Weitere ausgestellte Kunstschaffende sind etwa Francis Bruguière (1879-1945), Tōyō Miyatake (1895-1979), Asahachi Kono (1876-1943) und Barbara Morgan (1900-1992).
Die zweite Ausstellung, die ebenfalls am 24. November endet, trägt den Titel Sculpting with Light: Contemporary Artists and Holography. In den 1960ern ermöglichte die neuerfundene Lasertechnik erste künstlerische Experimente mit Hologrammen: Dreidimensionale Objekte, die sich scheinbar schwerelos im Raum bewegen. Der Fokus der Ausstellung liegt auf dem wenig bekannten c Projekt (c ist das mathematische Symbol für die Lichtgeschwindigkeit), in dem Kunstschaffende und Hologramm-Techniker gemeinsam die Möglichkeiten der Technik ausloteten. Unter anderem nahmen Louise Bourgeois (1911-2010), Ed Ruscha (*1937) und Chuck Close (1940-2021) daran teil. Weitere Sektionen präsentieren Arbeiten von Deana Lawson (*1979), die seit 2020 mit Hologrammen arbeitet, und Matthew Schreiber (*1967), der Zeichnung, Skulptur, Fotografie und Videokunst mit Hologrammen verbindet.