Berlinische Galerie: »Grünzeug. Pflanzen in der Fotografie der Gegenwart«

Spuren des Menschen im Wald

Seit vielen Jahrzehnten interessieren sich Fotografierende für Pflanzen. In der Ausstellung Grünzeug. Pflanzen in der Fotografie der Gegenwart stellt die Berlinische Galerie sechs Kunstschaffende vor, die sich mit den Auswirkungen des Menschen auf die Flora befassen. Ab dem 12. Oktober sind die Exponate zu sehen.

12. October 2023
Falk Haberkorn, Schonung #2, 2003/04
VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Falk Haberkorn, Schonung #2, 2003/04

Penibel aufgestapeltes Totholz, Plastikmüll auf dem Boden: So sieht die Realität in vielen Wäldern weltweit aus. Der lange Arm des Menschen hinterlässt seine umweltzerstörenden Spuren in fast jedem Winkel der Erde. Die abgebildete Vielfalt der Pflanzenwelt gerät im Bild in den Hintergrund, ins Bewusstsein der Betrachtenden drängt sie sich angesichts ihrer Bedrohung umso mehr. Die Ausstellung Grünzeug. Pflanzen in der Fotografie der Gegenwart beleuchtet das facettenreiche Thema und untersucht die Verbindungen von Ökosystemen und menschlichen Kulturen. Die Fotografien sind vom 12. Oktober 2023 bis zum 22. Januar 2024 in der Berlinischen Galerie ausgestellt.

Teilnehmende der Schau sind die Deutschen Falk Haberkorn, Ingar Krauss, Susanne Kriemann und Stefanie Seufert sowie die Kenianerin Mimi Cherono Ng’ok und der Pole Andrzej Steinbach. Letzterer stellt keine eigenen Arbeiten, sondern eine Auswahl aus historischen Fotografien des Folkwang-Auriga Verlags vor. Sie entstammen dem Nachlass des Künstlers Ernst Fuhrmann (1886-1956) und stammen aus der Zeit von 1919 bis 1935. Fuhrmann war ein Pionier der Neuen Sachlichkeit, seine Werke bilden ein Kontrastprogramm zu den zeitgenössischen Werken und verdeutlichen, wie der Einfluss des Menschen auf die Natur sich in den letzten 100 Jahren veränderte.Art.Salon

Ingar Krauss, Ohne Titel, aus der Serie: HOLZ, Schwarzwald 2018
© Ingar Krauss
Ingar Krauss, Ohne Titel, aus der Serie: HOLZ, Schwarzwald 2018

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Berlin: Retrospektive von Nan Goldin in der Neuen Nationalgalerie

Mit einer umfassenden Ausstellung würdigt die Neue Nationalgalerie Nan Goldins Werk aus den letzten 45 Jahren. Die Fotografin eroberte mit ihrer Schnappschuss-Ästhetik die Kunstwelt und gilt als eine der einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit. Nan Goldin: This Will Not End Well ist ab dem 23. November in Berlin zu sehen.

22. November 2024
London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024