»Channel Surfing« konzentriert sich auf die letzten drei Jahrzehnte von Rauschenbergs Schaffen, die stark von der Entwicklung der globalen Medien beeinflusst wurden. Innerhalb kurzer Zeit beherrschten erst die Bildwelten des Fernsehers, dann zusätzlich die des Internets den Alltag der Menschen. Rauschenberg, der bis zu seinem Tod 2008 kreativ arbeitete, ließ sich von den neuen visuellen Erfahrungen in Verbindung mit der Globalisierung beeinflussen. Er stellte die Kraft der Kunst, kulturellen Austausch zu fördern, ebenso dar, wie er auf Gefahren wie Ölkrisen aufmerksam machte.
»Robert Rauschenberg: Channel Surfing« fasziniert in New York
Rauschenbergs Antwort auf die globale Medienkultur ab Anfang der 1980er Jahre und seine Rückkehr zur Malerei zeigt die Galerie Pace in New York. Bis zum 23. Oktober 2021 sind die gut 30 Werke noch zu sehen.
Jüngste Auktionsergebnisse von Rauschenberg
Rauschenberg kehrte nach Jahren wieder zur Malerei zurück, nun in Kombination mit Fotografie, Skulptur und teilweise auch mit für die Malerei ungewöhnlichen Materialien wie verzinktem Stahl oder Polylaminat. Gemälden eine neue, eigenständige Richtung zu geben, sie angesichts der Macht des Fernsehens unabhängig von der Erzählung zu machen und sie aus sich selbst heraus entstehen zu lassen, war sein Anliegen.
Im Zuge neuer Technologien, die Rauschenberg schon immer interessierten, verarbeitete er auch sein eigenes Frühwerk, welches neu erfunden und somit aktualisiert wurde. Rauschenberg, als junger Künstler vielschichtig und keiner Stilrichtung wirklich zugehörig, hielt an dieser Arbeitsweise, stets nah am gegenwärtigen Weltgeschehen, bis zuletzt fest.
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Wie ein Liebesgedicht: Robert Franks experimentelles Fotobuch
Robert Frank war ein einflussreicher Fotograf des 20. Jahrhunderts. Das Museum of Fine Arts Boston stellt in Robert Frank: Mary’s Book ein ganz persönliches Fotobuch aus den jungen Jahren des Künstlers vor. Die Schau eröffnet am 21. Dezember.
Patio, Teatro piccolo, Vis à vis
Die lebendig-dynamische und konzentrierte Formensprache des Bildhauers Mathias Kadolph manifestierte sich bislang vorrangig über sein Material, das Holz. Nun ließ er erstmals Miniaturen in Bronze gießen in einer Edition von je zwölf Skulpturen. Diese vermitteln essentielle Eindrücke seiner Formideen, öffnen sich facettenreich für neue Impulse unserer Wahrnehmung.