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Ob Schaufel, Spitzhacke, Gartenschlauch oder eine heruntergefallene Eistüte: Die monumentalen Skulpturen des Künstlers Claes Oldenburg fallen auf. Gestern verstarb die Pop-Art-Ikone im Alter von 93 Jahren in New York City.
Der 1929 in Stockholm geborene Claes Oldenburg arbeitete in jungen Jahren als Polizeireporter in Chicago. Nach einer Versetzung an den Schreibtisch verlor er das Interesse an diesem Job. So ging er 1956 nach New York, um Künstler zu werden. In dunklen Kellern organisierte Oldenburg zunächst Happenings, die das dreckige Leben auf den Straßen der Stadt spiegelten. Bald schon fiel sein Augenmerk auf die Konsumwelt mit ihrem immer breiter werdendem Warenangebot, und der Künstler hatte sein Thema gefunden. Der mehrfache documenta-Teilnehmer wurde mit seinen monumentalen Skulpturen von Werkzeugen und anderen Alltagsgegenständen schnell berühmt, darunter etwa seine 12 Meter hohe Spitzhacke am Ufer der Fulda in Kassel.
Claes Oldenburg erhob die Skulptur zum wichtigen Ausdrucksmittel der Pop-Art, die zuvor hauptsächlich auf kleinformatigen Drucken und Gemälden stattfand. So wie er schon das Straßenleben in seinen Happenings spiegelte, tat er es auch auf humorvolle Weise mit seinen Skulpturen und den Konsumobjekten: Sie prägten die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts und beeinflussten die Lebenswelt und -einstellung der Menschen unveränderbar. Einige Werke wie Cupid’s Span in San Francisco entstanden in Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau und Künstlerin Coosje van Bruggen (1942-2009). Gestern, am 18. Juli 2022, verstarb Oldenburg in New York City im Alter von 93 Jahren und mit ihm einer der größten Künstler unserer Zeit.