Hamburger Kunsthalle mit großer Friedrich-Jubiläumsschau

»Kunst für eine neue Zeit«

Mit der neuen Ausstellung CASPAR DAVID FRIEDRICH. Kunst für eine neue Zeit plant die Hamburger Kunsthalle Großes: Es ist die umfangreichste Werkschau des Malers seit geraumer Zeit. Zahlreiche seltene Leihgaben sind ab dem 15. Dezember in Hamburg zu sehen.

13. December 2023
Caspar David Friedrich (1774–1840) Ruine Eldena im Riesengebirge, 1830/34
Stiftung Pommersches Landesmuseum, Greifswald
Caspar David Friedrich (1774–1840) Ruine Eldena im Riesengebirge, 1830/34, Öl auf Leinwand, 72 x 101 cm

CASPAR DAVID FRIEDRICH. Kunst für eine neue Zeit lautet der Titel der wohl aufsehenerregendsten Ausstellung der Hamburger Kunsthalle dieses Jahres. Er bezieht sich auf Friedrichs Anstöße zu einer neuen Sicht auf die Landschaftsmalerei in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Das Sakrale in der Landschaft, die Sehnsucht nach der Vergangenheit und ein neues Verhältnis von Mensch und Natur machten Friedrich zu einer Schlüsselfigur der deutschen Romantik. Der bereits zu Lebzeiten berühmte Maler verschrieb sich seiner Mission – im höheren Alter auf Kosten einer weiter erfolgreichen Karriere. Der Kunstgeschmack hatte sich gewandelt, Friedrichs Werke waren nicht mehr gefragt. Im 20. Jahrhundert erfolgte die propagandistische Vereinnahmung seines Schaffens durch die Nationalsozialisten, bevor es ab den 1970ern eine erneute breite Wiederentdeckung gab. Über 60 Gemälde und circa 100 Zeichnungen versammelt die Hamburger Kunsthalle nun für seine Ausstellung. Darunter befinden sich etliche Berühmtheiten, die nur selten verliehen werden wie Kreidefelsen auf Rügen (1818) und Der Mönch am Meer (1808-1810), die vom 15. Dezember 2023 bis zum 1. April 2024 gezeigt werden.

Anhand der Zeichnungen können Besuchende Friedrichs Arbeitsweise nachvollziehen. Der Aufenthalt in der Natur und das Festhalten von Landschaftsdetails waren essentieller Bestandteil seines Schaffens. Aus den Zeichnungen komponierte er dann im Atelier die Gemälde. Der Künstler ist heute weltweit ein Begriff, weshalb die Hamburger Kunsthalle aktuelle Rezeptionen den originalen Werken gegenüberstellt. Sie vermitteln einen anderen Blick auf die weiß geprägte Kunstgeschichte, werfen Lichter auf Schattenseiten des Lebens im frühen 19. Jahrhundert und auf den Kolonialismus. Zu den etwa 20 Künstlerinnen und Künstlern zählen Elina Brotherus, Julian Charrière, David ClaerboutOlafur EliassonAlex GreinHiroyuki Masuyama, Mariele Neudecker, Ulrike Rosenbach, Susan Schuppli, Santeri Tuori und Kehinde Wiley.Art.Salon

Caspar David Friedrich (1774–1840) Kreidefelsen auf Rügen, 1818
Kunst Museum Winterthur, Stiftung Oskar Reinhart © Foto: SIK-ISEA, Zürich / Philipp Hitz
Caspar David Friedrich (1774–1840) Kreidefelsen auf Rügen, 1818, Öl auf Leinwand, 90 x 70 cm

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Augsburg, Schaezlerpalais

Zum 500. Todestag von Jakob Fugger am 30. Dezember betrachtet ihn das Schaezlerpalais als Förderer der Künste: Die reiche Kaufmannsfamilie beauftragte zahlreiche Kunstschaffende ihrer Zeit. Die Ausstellung Reichtum der Kunst: Jakob Fugger und sein Erbe läuft bis zum 12. April 2026 in Augsburg.

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Berlin, Käthe-Kollwitz-Museum

Das Käthe-Kollwitz-Museum präsentiert anhand selten zu sehender Zeichnungen und Probedrucke die einfühlsame Seite der Künstlerin: Käthe Kollwitz – Stille Kraft läuft noch bis zum 18. Januar 2026 in Berlin.

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