New York, Museum of Modern Art präsentiert Joan Jonas

Große Retrospektive einer grenzüberschreitenden Visionärin

Es ist ihre bisher umfangreichste Retrospektive in den USA: Das Museum of Modern Art ehrt Joan Jonas mit der Ausstellung Joan Jonas: Good Night Good Morning. Die Schau entstand in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin und ist ab dem 17. März in New York zu sehen.

17. March 2024

Sie begann als Bildhauerin, widmete sich jedoch früh der Experimental- und Konzeptkunst: Joan Jonas (*1936) war Ende der 1960er-Jahre eine der ersten Künstlerinnen, die als Performance- und Videokünstlerin arbeitete und beide Formen mischte. Sie befasste sich stets mit aktuellen Themen und bezog dabei auch Fotografien, Zeichnungen und Installationen in ihre Werke mit ein: »Ich habe keinen großen Unterschied zwischen einem Gedicht, einer Skulptur, einem Film oder einem Tanz gesehen«, sagte sie im Rückblick. Ihre künstlerische Herangehensweise und wiederkehrende Elemente wie der Spiegel, der das Publikum zum Teil eines Werkes macht und zur (Selbst-)Reflexion anregt, untermauerten Jonas‘ führende Position in den Medien Performance und Video. Für ihre bisher größte Retrospektive in den USA arbeitete sie eng mit den Kuratierenden zusammen und präsentiert ältere Arbeiten in neuen Kontexten. Joan Jonas: Good Night Good Morning läuft vom 17. März bis zum 6. Juli im Museum of Modern Art in New York, der Heimatstadt der Künstlerin.

Die Ausstellung wird ergänzt durch zahlreiches Archivmaterial, das die Arbeitsweise, die Sammel- und Lehrtätigkeit der Künstlerin beleuchtet. Joan Jonas, die lange Zeit in Europa deutlich bekannter war als in ihrer Heimat – ihre erste große Retrospektive fand 1994 im Amsterdamer Stedelijk Museum statt – war unter anderem Professorin für Visuelle Künste am MIT in Cambridge und zuvor Professorin für Bildhauerei an der Kunstakademie Stuttgart. Jonas ist mehrfache documenta-Teilnehmerin und vertrat im Jahr 2015 die USA auf der Biennale Venedig. Sie erhielt zudem viele Preise, unter anderem 2018 den Kyoto-Preis in der Kategorie Kunst, der als höchste künstlerische Auszeichnung gilt.Art.Salon

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Berlin: Retrospektive von Nan Goldin in der Neuen Nationalgalerie

Mit einer umfassenden Ausstellung würdigt die Neue Nationalgalerie Nan Goldins Werk aus den letzten 45 Jahren. Die Fotografin eroberte mit ihrer Schnappschuss-Ästhetik die Kunstwelt und gilt als eine der einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit. Nan Goldin: This Will Not End Well ist ab dem 23. November in Berlin zu sehen.

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London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

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