Große Retrospektive des »Maler-Poeten«
Ein sinnlicher Maler und begabter Kolorist, einzigartig wie nur wenige: Marc Chagall fasziniert nach wie vor durch seine Originalität. Die ALBERTINA in Wien widmet dem berühmten Künstler ab dem 28. September eine große Retrospektive.
Er wurde bezeichnet als der »größte, originellste und poetischste Visionär unter den Pionieren der modernen Kunst«: Der russisch-französische Maler Marc Chagall (1887-1985), gebürtig Moische Chazkelewitsch Schagal, ist bekannt für seinen einzigartigen, phantastisch-poetischen Stil. Seine Werke sind Ausdruck eines zutiefst persönlichen Stils, der sich nicht in gängige Stilrichtungen ordnen lässt, aber auch nicht aus dem Wunsch heraus, sich nicht einordnen zu lassen, sondern wie natürlich durch Lebenserfahrungen entstanden ist. Die Liebe und der Tod sind zentrale Themen, genau wie Zirkusbilder und Bibelmotive. Der vielseitige Künstler, der auch diverse Theaterkulissen und Kirchenfenster entwarf, wurde schon in den Anfangsjahren seiner Laufbahn von anderen Kunstschaffenden in Paris als »Maler-Poet« bezeichnet. Rund 100 seiner Werke, die alle Schaffensphasen Chagalls abbilden, präsentiert die ALBERTINA in Wien vom 28. September 2024 bis zum 09. Februar 2025 in der Ausstellung Marc Chagall.
Chagalls wiederkehrende Symbole haben zu diversen Interpretationen geführt und verleihen seinen Bildern etwas Rätselhaftes. Beispielsweise sollen Zirkusszenen die Harmonie von Mensch und Tier darstellen, ein Hahn steht für Fruchtbarkeit und eine schwebende Frau symbolisiert Chagalls Sehnsucht nach seiner Ehefrau Bella. Der Künstler äußerte sich nie direkt zur Symbolik seiner Arbeit. Chagall erhielt zahlreiche Auszeichnungen und war 1981 gemeinsam mit Antoni Tàpies der erste Preisträger des Wolf-Preis in der Kategorie Malerei.
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