Mit der Ausstellung Georges Braque. Erfinder des Kubismus würdigt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Georges Braque (1882–1963) als einen der bedeutsamsten Künstler der französischen Avantgarde. Vom 25. September 2021 bis zum 23. Januar 2022 werden dafür im Düsseldorfer K20 rund 60 Meisterwerke aus internationalen Museen, Privatsammlungen und den Beständen der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ausgestellt mit dem Ziel, den außerordentlichen Werdegang der modernen Kunst von der gegenständlichen hin zur abstrahierten Wirklichkeitswiedergabe am Werk Braques abzubilden. Der Fokus liegt dabei auf dem spannenden und bewegten Frühwerk des Künstlers in den Jahren zwischen 1906 und 1914.
In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg kamen in Westeuropa bahnbrechende Erfindungen, neue Denkweisen und Philosophien auf. Die industrielle Revolution brachte u. a. neue Technik wie Autos, Flugzeuge, aber auch Entwicklungen im Bereich Kino und Film hervor. Zur selben Zeit prägten Georges Braque und sein Freund Pablo Picasso mit dem Kubismus über eine knappe Dekade einen ebenso revolutionären Abschnitt in der modernen Malerei. Braque verstand es wie kaum ein anderer, die stilistischen Mittel seiner Zeit auszubauen und so Stile wie den Fauvismus, den Vorkubismus sowie den Analytischen und Synthetischen Kubismus sowohl mitzuentwickeln als auch zu formen. Dabei war der junge Künstler und begeisterte Kinogänger von den neuen Techniken der Filmindustrie fasziniert; seine Werke wirken wie eine künstlerische Chronologie der Ereignisse seiner Zeit. Dieser Faszination geht die Ausstellung Georges Braque. Erfinder des Kubismus nach und setzt Braques künstlerische Schaffensphasen in einen historischen Kontext.