Freundschaft und Rivalität zweier Kunstgiganten

Das Kopieren berühmter Kunstwerke gehörte viele Jahrhunderte zur Malerausbildung. Im Louvre in Paris bildeten sich zahlreiche Kunstschaffende weiter – so auch Edgar Degas (1834 - 1917) und Édouard Manet (1832 - 1883), die sich dort kennenlernten und Freunde wurden. Sie waren beide um die 30 und hatten es sich zur Aufgabe gemacht, »la vie moderne« − das moderne Leben – in Paris festzuhalten. Sie zählten sich zu den Naturalisten, ab den 1870ern jedoch wandte sich Degas mit einigen anderen dem Impressionismus zu. Die Freundschaft, nun begleitet von Disputen, endete und entwickelte sich zu einer Rivalität.

In der Ausstellung Manet/Degas bringt das Musée d’Orsay in Paris zwei berühmte Maler des 19. Jahrhunderts zusammen, die einerseits eng verbunden waren und andererseits doch höchst unterschiedliche Gemälde fertigten. Zahlreiche Meisterwerke sind erstmals gemeinsam zu sehen und verdeutlichen, wie die beiden Künstler sich gegenseitig inspirierten und einander ablehnten. Die Ausstellung führt zugleich in die Ursprünge und Ideen des Impressionismus ein, dem Degas sich später anschloss. Sie läuft vom 28. März bis zum 23. Juli.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Metropolitan Museum of Art in New York, wo sie von September 2023 bis Januar 2024 zu sehen sein wird.