Washington, D.C., National Gallery of Art: Ein Meister der Renaissance
Erste Retrospektive Carpaccios außerhalb Italiens
Aus 45 Gemälden und 30 Zeichnungen besteht die Ausstellung Vittore Carpaccio: Master Storyteller of Renaissance Venice. Sie eröffnet am 20. November in der National Gallery of Art in Washington, D.C. und ist damit die erste Retrospektive des Malers außerhalb Italiens.
20. November 2022
Photo credit: Matteo De Fina
Vittore Carpaccio, Saint Augustine in His Study, shortly after 1502, oil and tempera on canvas, Scuola Dalmata dei Santi Giorgio e Trifone, Venice
Vittore Carpaccio gilt als einer der führenden Renaissancemaler. Ihm gelang es, durch spektakuläre Erzählungen Heiligenlegenden lebensnah darzustellen. Die National Gallery of Art in Washington, D.C. versammelt etwa 45 Gemälde und 30 Zeichnungen von diversen Museen sowie aus dem eigenen Besitz für die große Carpaccio-Ausstellung. Vittore Carpaccio: Master Storyteller of Renaissance Venice ist die erste Retrospektive des Künstlers, die außerhalb seiner Heimat Italien stattfindet. Interessierte können sie vom 20. November bis zum 12. Februar besuchen.
Carpaccio (circa 1465–1525/26) stammte aus Venedig und war schon zu Lebzeiten ein angesehener Maler. Seine mit zahlreichen Symbolen angereicherten Gemälde zeugen von einem hohen Bildungsgrad. Bekannt ist Carpaccio vor allem für besonders leuchtende Rot- und Weißtöne, die einen starken Wiedererkennungswert haben. Sein Spätwerk hielt er zunehmend kühler und in Bezug auf den Erfindungsreichtum der Figuren daneben auch eintöniger. Dies dürfte daran liegen, dass Carpaccios sich mit zunehmendem Erfolg weniger selbst beteiligte – er verfügte, wie für erfolgreiche Renaissance-Künstler üblich, über eine große Anzahl Gehilfen.
The Metropolitan Museum of Art, 11.118
Vittore Carpaccio, Meditation on the Passion of Christ, c. 1494–1496, oil on panel
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