The Museum of Fine Arts, Houston zeigt »Meiji Modern«

Ein neues Japan

Ab dem 7. Juli präsentiert das Museum of Fine Arts, Houston wie kulturelle Einflüsse im 19. Jahrhundert die japanische Kunst und Kultur prägten. Meiji Modern: Fifty Years of New Japan wartet mit über 150 Exponaten auf.

07. July 2024
Kano Hōgai, Two Dragons in Clouds, 1885
Philadelphia Museum of Art, gift of Mrs. Moncure Biddle in memory of her father, Ernest F. Fenollosa.
Kano Hōgai, Two Dragons in Clouds, 1885, ink on paper

Nach über 250 Jahren bewusster Abschottung in der Edo-Ära mehrte sich Widerstand gegen die schwächelnde Herrscher-Familie Tokugawa. Der letzte Shōgun dankte 1867 unter dem Druck der Reformbefürworter ab. Aus dem Feudalstaat wurde eine konstitutionelle Monarchie. In der folgenden Meiji-Ära, die bis 1912 andauerte, erlebte das neu gegründete Japanische Kaiserreich eine radikale Modernisierung und Europäisierung. Diese Jahrzehnte im späten 19. Jahrhundert sind grundlegend für die Geschichte und die Kultur Japans bis heute. Anhand von Gemälden, Drucken, Fotografien, Skulpturen, Textilien, Emaille und Lackkunst taucht das Museum of Fine Arts, Houston tief in diese einzigartige Phase der Geschichte ein. Über 150 Exponate sind vom 7. Juli bis zum 16. September in der Ausstellung Meiji Modern: Fifty Years of New Japan zu sehen.

Die Ausstellungsstücke wurden von über 70 öffentlichen und privaten Sammlungen geliehen, um die außergewöhnliche Entwicklung Japans in der Meiji-Ära repräsentativ abzubilden. Einige Kunstwerke wurden erst vor Kurzem wieder entdeckt und sind noch nie zuvor öffentlich ausgestellt worden. Die Ausstellung gliedert sich in mehrere Kapitel, darunter Crafting a Modern State, Navigating Changing Seas, Fashioning the Self und Making History, Enshrining Myth. Unter den ausgestellten Künstlern finden sich etwa Kano Hōgai, Hashiguchi Goyō, Mitsutani Kunishirō, Utagawa Kokunimasa und Utagawa Sadahide.Art.Salon

Mitsutani Kunishirō, Flowers, c. 1910
Private collection.
Mitsutani Kunishirō, Flowers, c. 1910, oil on canvas

Dive deeper into the art world

London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024
Guido Klumpe

Im Umfeld der funktionalen Architektur urbaner Räume findet Guido Klumpe die Motive, die er mit seiner Kamera als Poesie des Profanen inszeniert. Seine malerischen Bilder entfalten mit einer reduzierten Formsprache eine opulente Wirkung und zeigen uns die Schönheit des Moments im Fluss des Alltags.

von Felix Brosius, 19. November 2024