Brighton Museum & Art Gallery: »See the Sea«

Die zwei Gesichter des Meeres

Vom kleinen Fischerdorf zum größten Seebad Großbritanniens: Die Geschichte der Stadt Brighton am Ärmelkanal ist eng mit dem Meer verbunden. Die Ausstellung See the Sea der Brighton Museum & Art Gallery untersucht ab dem 22. Juli die künstlerische Darstellung der geheimnisvollen See.

22. July 2023

Einen schönen Tag am Strand verbringen und im Meer planschen? Bis ins 18. Jahrhundert fiel dies kaum einem Menschen ein. Die große See galt als unheimlich und gefährlich. Nur, wer sich beruflich etwa als Fischer auf die Wellen wagen musste, wählte den Weg ins Meer. Erst vor rund 300 Jahren entwickelte sich eine Badekultur – zunächst für Adlige und Reiche – da Mediziner ihnen die gesundheitsfördernde Wirkung des Salzwasser anrieten. Brighton, ein englisches Fischerdorf am Ärmelkanal, gehörte zu den ersten Seebädern und ist heute das größte im Vereinigten Königreich. Mit der Ausstellung See the Sea zeichnet die Brighton Museum & Art Gallery die Entwicklung und Vielfalt der Seemalerei ab dem 16. Jahrhundert nach. Dramatische Darstellungen von Stürmen und Wellen und romantische Strandkulissen bei Sonnenuntergang – das Meer inspirierte Generationen von Kunstschaffenden zu den verschiedensten Gemälden. Eine Auswahl davon zeigt das Museum vom 22. Juli 2023 bis zum 31. Mai 2024.

Die Badekultur und auch die Marine- und Seemalerei erlebte ihren Höhepunkt im 19. Jahrhundert. Besonders die Malerinnen und Maler der Romantik nutzten das Meer, um Emotionen zu transportieren oder die Weite und die Kraft der Natur zu demonstrieren. Im frühen 20. Jahrhundert verlor die Marinemalerei durch die Fotografie und die neuartigen Dampfschiffe an Bedeutung, auch Seeschlachten gehörten der Vergangenheit an. Nur wenige Maler, wie etwa der in der Ausstellung gezeigte Ruskin Spear (1911 – 1990) widmeten sich noch hin und wieder dem Meer –  in diesem Fall mit Fokus auf Urlaub und Entspannung am sonnigen Strand.Art.Salon

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Berlin: Retrospektive von Nan Goldin in der Neuen Nationalgalerie

Mit einer umfassenden Ausstellung würdigt die Neue Nationalgalerie Nan Goldins Werk aus den letzten 45 Jahren. Die Fotografin eroberte mit ihrer Schnappschuss-Ästhetik die Kunstwelt und gilt als eine der einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit. Nan Goldin: This Will Not End Well ist ab dem 23. November in Berlin zu sehen.

22. November 2024
London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024