Kunstmuseum Basel zeigt »Made in Japan«

Ausdrucksstark und faszinierend: japanische Farbholzschnitte

Das Kunstmuseum Basel eröffnet Made in Japan: Japanische Farbholzschnitte waren im 19. Jahrhundert in Japan begehrt und lösten auch in Europa eine Japan-Begeisterung aus. Viele zum Teil seltene Originale kann man nun ab dem 16. März in der Ausstellung erleben.

15. March 2024
Der Fluss Tama (Tamagawa) in der Provinz Musashi, Katsushika Hokusai, 1831
Inventar-Nr.: Inv. 1942.668 Objekt-ID: 48205 Copyright: Bilddaten gemeinfrei - Kunstmuseum Basel; Bilddaten gemeinfrei - Kunstmuseum Basel Creditline: Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Vermächtnis Dr. Carl Mettler, Basel Photo Credit: Jonas Hänggi
Der Fluss Tama (Tamagawa) in der Provinz Musashi, Aus der Serie: 36 Ansichten des Berges Fuji, Künstler & Beteiligte: Katsushika Hokusai, Künstler; Nishimuraya Yohachi, Verleger, Beschreibung: Blatt: 25.7 x 36.7 cm; Farbholzschnitt (japanischer); Inv. 1942.668 Entstehungszeit: 1831–1831, Material / Technik: Farbholzschnitt (japanischer), Blatt: 25.7 x 36.7 cm (ōban yoko-e)

Ansichten des Vulkans Fuji, dem höchsten Berg Japans, sind häufig in japanischen Farbholzschnitten zu finden. Abbildungen des 18. und 19. Jahrhunderts begeisterten die Zeitgenossen und sind heute Teil der Popkultur. Das berühmteste Beispiel ist sicherlich Katsushika Hokusais Die große Welle von Kanagawa von circa 1830, die aus der Serie 36 Ansichten des Berges Fuji stammt. Japanische Farbholzschnitte lösten vor allem im 19. Jahrhundert eine Japan-Begeisterung in Europa aus und prägen das Bild auf das ferne Land bis heute. Besonders die Impressionisten ließen sich von Farbholzschnitten beeinflussen: Die japanischen Künstler legten keinen Wert auf eine naturgetreue Wiedergabe, sondern auf die Darstellung des Charakters eines Menschen oder einer Landschaft. Das Kunstmuseum Basel zeigt nun eine hochkarätige Auswahl aus der Blütezeit des japanischen Farbholzschnitts im späten 18. und 19. Jahrhundert. Neben Hokusai werden Arbeiten von Utagawa HiroshigeUtagawa KunisadaToshusai Sharaku und Utagawa Kuniyoshi zu sehen sein. Made in Japan öffnet vom 16. März bis zum 21. Juli seine Tore.

Der Holzschnitt ist in Japan mindestens seit dem 8. Jahrhundert verbreitet. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts sind vielfarbige Drucke bekannt, die rasch beliebt wurden – wegen der geringen Preise auch bei der ärmeren Bevölkerung, die sich Gemälde nicht leisten konnten. Heutzutage sind von den Millionen Drucken vergleichsweise wenige Exemplare erhalten. Etwa 350 Originale befinden sich im Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel, die zum größten Teil aus der Sammlung des 1942 verstorbenen Baseler Chemikers Dr. Carl Mettler stammen.Art.Salon

Kano, Botaro und seine Amme, Utagawa Kuniyoshi, 1852
Inventar-Nr.: Inv. 1942.607 Objekt-ID: 46246 Copyright: Bilddaten gemeinfrei - Kunstmuseum Basel; Bilddaten gemeinfrei - Kunstmuseum Basel; Bilddaten gemeinfrei - Kunstmuseum Basel Creditline: Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Vermächtnis Dr. Carl Mettler, Basel Photo Credit: Kunstmuseum Basel
Kanō: Bōtarō und seine Amme, Aus der Serie: Die 69 Stationen des Kisokaidō, Blatt 54, Künstler & Beteiligte: Utagawa Kuniyoshi, Künstler; Yahataya Sakujirō, Verleger; Sugawa Sennnosuke, Formschneider, Entstehungszeit: 1852, siebter Monat Material / Technik: Farbholzschnitt (japanischer), Blatt: 35.8 x 24.5 cm (ōban tate-e)

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