Einzelschau ab 29. Mai in der National Gallery of Art, Washington, D.C.

American Silence: Die Fotografien von Robert Adams

Die Landschaft in den USA schwankt zwischen Verwüstung und Schönheit. Robert Adams erzählt ihre Geschichte in seinen Fotografien nach. Die Soloschau American Silence in der National Gallery of Art klagt die Zerstörung an und würdigt das, was bleibt. 

von Bettina Röhl, 29. May 2022
Robert Adams, The Sea Beach, 2016 gelatin silver print.
National Gallery of Art, Washington, Schenkung von Stephen G. Stein © Robert Adams, Courtesy Fraenkel Gallery, San Francisco
The Sea Beach, 2016, Gelatinesilberabzug. Bildgröße: 22.6 x 28.3 cm (8 7/8 x 11 1/8 in.)

Fünf Jahrzehnte zählt das fortlaufende Werk Robert Adams’ (*1937) inzwischen. Seine Fotografie erzählt die Entwicklung amerikanischer Landschaften, lässt ihre Schönheit nach außen dringen und hält die unzulängliche menschliche Resonanz fest. Die National Gallery of Art in Washington, D.C. widmet dem Fotografen und seinem Narrativ von Mensch und Landschaft ab dem 29. Mai eine Einzelschau. 

American Silence gliedert Adams’ Bilder in drei Kapitel, die die Chronologie der Verwüstung in einen moralischen Kontext setzen: The Gift (Das Geschenk), Our Response (Unsere Antwort) und Tenancy (Miete). Die Abschnitte halten 175 Fotografien der wichtigsten Projekten des Künstlers bereit. Sie zeigen Vorstädte, Einkaufszentren, Autobahnen, Häuser, Geschäfte, Flüsse, den Himmel, die Prärie und das Meer. Als Gegenpol zu zerstörten Landschaften fungieren einige der Fotografien auch als Hommage an das, was bleibt. 

Der Ausstellungstitel geht auf die »die ehrfürchtige Art, mit der Adams die Welt um sich herum betrachtet, und die fast greifbare Stille in seinem Werk« zurück, so die National Art Gallery. Interessierte finden die Ausstellung bis zum 2. Oktober im Erdgeschoss des Westgebäudes, in den Galerien 23-29.Art.Salon

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