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Lorenzo Tiepolo
Die Verurteilung einer Vestalin
Estimate: 35.000 - 45.000 EUR
Price realised: not available
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Description
Öl auf Leinwand (doubliert). 69 x 92 cm.
Dieses Gemälde ist ein bemerkenswertes und ungewöhnliches Produkt der Tiepolo-Werkstatt, mit dem sich die kunsthistorische Forschung entsprechend intensiv beschäftigt hat, darunter vor allem George Knox und Bernard Aikema. Knox, der sich seit seiner Dissertation bis zum Ende seines Lebens immer wieder der venezianischen Malerei gewidmet hat, schreibt hierzu: „This painting must be identified as an important addition to the work of the young Lorenzo, to be dated to the mid-1750s.“ Bernard Aikema hingegen beschreibt es als eine Werkstattarbeit, bei der die drei zentralen Figuren von der Hand Giovanni Battistas selbst stammen. Dabei bezieht er sich auf Zeichnungen Giovanni Battistas, die er als Studien für diese Komposition identifiziert. Überzeugend ist dabei vor allem die Studie eines stehenden Mannes mit Umhang und flachem Hut im Victoria and Albert Museum in London (Inv..-Nr. D182433.1885), den wir links auf unserem Bild wiedererkennen. Aber es lassen sich auch Zeichnungen Lo
Lorenzo Tiepolo, 1736 in Venedig geboren, war einer der Söhne Giovanni Battistas und der jüngere Bruder Domenicos. Er war in der Werkstatt seines Vaters tätig, begleitete ihn 1750 nach Würzburg sowie 1762 nach Madrid. Nach dem Tod des Vaters verblieb er in der spanischen Hauptstadt, wo er 1776 starb.
Die Ikonografie bezieht sich auf die Bestrafung der unzüchtigen Vestalinnen nach Plutarch, die der englische Lexikograph John Lemprière (1765-1824) in seinem „Classical Dictionary“ ausführlich beschreibt: "Numa befahl, sie zu steinigen, aber Tarquinius der Ältere grub ein großes Loch unter der Erde, wo ein Bett mit etwas Brot, Wein, Wasser und Öl und einer brennenden Lampe aufgestellt wurde, und die schuldige Vestalin wurde ihres Ordensgewandes beraubt und gezwungen, in die unterirdische Höhle hinabzusteigen, die sofort verschlossen wurde, und man ließ sie vor Hunger sterben".
Acquavella Galleries, New York 1969. - Belgische Privatsammlung.
Dieses Gemälde ist ein bemerkenswertes und ungewöhnliches Produkt der Tiepolo-Werkstatt, mit dem sich die kunsthistorische Forschung entsprechend intensiv beschäftigt hat, darunter vor allem George Knox und Bernard Aikema. Knox, der sich seit seiner Dissertation bis zum Ende seines Lebens immer wieder der venezianischen Malerei gewidmet hat, schreibt hierzu: „This painting must be identified as an important addition to the work of the young Lorenzo, to be dated to the mid-1750s.“ Bernard Aikema hingegen beschreibt es als eine Werkstattarbeit, bei der die drei zentralen Figuren von der Hand Giovanni Battistas selbst stammen. Dabei bezieht er sich auf Zeichnungen Giovanni Battistas, die er als Studien für diese Komposition identifiziert. Überzeugend ist dabei vor allem die Studie eines stehenden Mannes mit Umhang und flachem Hut im Victoria and Albert Museum in London (Inv..-Nr. D182433.1885), den wir links auf unserem Bild wiedererkennen. Aber es lassen sich auch Zeichnungen Lo
Lorenzo Tiepolo, 1736 in Venedig geboren, war einer der Söhne Giovanni Battistas und der jüngere Bruder Domenicos. Er war in der Werkstatt seines Vaters tätig, begleitete ihn 1750 nach Würzburg sowie 1762 nach Madrid. Nach dem Tod des Vaters verblieb er in der spanischen Hauptstadt, wo er 1776 starb.
Die Ikonografie bezieht sich auf die Bestrafung der unzüchtigen Vestalinnen nach Plutarch, die der englische Lexikograph John Lemprière (1765-1824) in seinem „Classical Dictionary“ ausführlich beschreibt: "Numa befahl, sie zu steinigen, aber Tarquinius der Ältere grub ein großes Loch unter der Erde, wo ein Bett mit etwas Brot, Wein, Wasser und Öl und einer brennenden Lampe aufgestellt wurde, und die schuldige Vestalin wurde ihres Ordensgewandes beraubt und gezwungen, in die unterirdische Höhle hinabzusteigen, die sofort verschlossen wurde, und man ließ sie vor Hunger sterben".
Acquavella Galleries, New York 1969. - Belgische Privatsammlung.