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Hyacinthe Rigaud
Portrait des Chirurgen Alexandre Passerat
Estimate: 25.000 - 35.000 EUR
Price realised: 44.100 EUR
Price realised: 44.100 EUR
Description
Öl auf Leinwand (randdoubliert). 117 x 86 cm.
Verso auf der Leinwand bezeichnet: „Portrait de M Passerat“.
Das vorliegende Portrait des Alexandre Passerat von Hyazinthe Rigaud wurde erst vor wenigen Jahren entdeckt und 2017 von Stéphan Perreau in Ergänzung seines vier Jahre zuvor gedruckten Werkverzeichnisses online publiziert (a.a.O.). Auch Ariane James-Sarazin, deren zweibändiges Werkverzeichnis 2014 erschienen war, hat das vorliegende Portrait im Original gesehen und die Eigenhändigkeit Rigauds bestätigt (Auktionskatalog Tajan, 18.12.2019).
Eine alte Inschrift auf der Rückseite der Leinwand nennt den Dargestellten unseres Bildnisses, den 1702 gestorbenen Pariser Chirurgen Alexandre Passerat. Auf dessen berufliche Tätigkeit verweist auch das Buch, in dem er mit eleganten Handbewegungen blättert und das die Illustrationen eines Schädels und eines Knochens zeigt. Passerat soll u.a. den Komponisten Jean-Baptiste Lully behandelt haben, der sich beim Taktschlagen seinen Zeremonienstab in den Fuß bohrte und daraufhin trotz der Bemühungen unseres Dargestellten an einer Blutvergiftung starb. Madame de Sévigné wiederum, die berühmte Briefschreiberin, hat unseren Chirurgen in einem Brief vom Juni 1683 als „le beau Passerat" („den schönen Passerat“) bezeichnet.
Hyazinthe Rigaud hat den schönen Chirurgen auf sehr repräsentative Weise stehend in Dreiviertelfigur vor einem reich geschnitzten und mit einer Marmorplatte bedeckten Konsoltisch wiedergegeben. Gehüllt in einen schimmernden Umhang aus karmesinroter Seide und versehen mit einer voluminöse Allongeperücke blättert Passerat mit der rechten Hand in dem erwähnten medizinischen Fachbuch, während die Linke mit graziöser Geste zum Betrachter ausgerichtet zu sein scheint, zu dem sich auch der Kopf und der helle und wache Blick des Dargestellten hinwenden.
Stéphan Perreau datiert unser Portrait in die Zeit zwischen 1699 und 1702, dem Tod des Dargestellten, und damit in dieselbe Zeit, in der auch das ikonische Porträt Ludwigs XIV. von Hyazinthe Rigaud entstand.
Privatsammlung Barcelona. - Auktion Tajan, Paris, 18.12.2019, Lot 20.
Verso auf der Leinwand bezeichnet: „Portrait de M Passerat“.
Das vorliegende Portrait des Alexandre Passerat von Hyazinthe Rigaud wurde erst vor wenigen Jahren entdeckt und 2017 von Stéphan Perreau in Ergänzung seines vier Jahre zuvor gedruckten Werkverzeichnisses online publiziert (a.a.O.). Auch Ariane James-Sarazin, deren zweibändiges Werkverzeichnis 2014 erschienen war, hat das vorliegende Portrait im Original gesehen und die Eigenhändigkeit Rigauds bestätigt (Auktionskatalog Tajan, 18.12.2019).
Eine alte Inschrift auf der Rückseite der Leinwand nennt den Dargestellten unseres Bildnisses, den 1702 gestorbenen Pariser Chirurgen Alexandre Passerat. Auf dessen berufliche Tätigkeit verweist auch das Buch, in dem er mit eleganten Handbewegungen blättert und das die Illustrationen eines Schädels und eines Knochens zeigt. Passerat soll u.a. den Komponisten Jean-Baptiste Lully behandelt haben, der sich beim Taktschlagen seinen Zeremonienstab in den Fuß bohrte und daraufhin trotz der Bemühungen unseres Dargestellten an einer Blutvergiftung starb. Madame de Sévigné wiederum, die berühmte Briefschreiberin, hat unseren Chirurgen in einem Brief vom Juni 1683 als „le beau Passerat" („den schönen Passerat“) bezeichnet.
Hyazinthe Rigaud hat den schönen Chirurgen auf sehr repräsentative Weise stehend in Dreiviertelfigur vor einem reich geschnitzten und mit einer Marmorplatte bedeckten Konsoltisch wiedergegeben. Gehüllt in einen schimmernden Umhang aus karmesinroter Seide und versehen mit einer voluminöse Allongeperücke blättert Passerat mit der rechten Hand in dem erwähnten medizinischen Fachbuch, während die Linke mit graziöser Geste zum Betrachter ausgerichtet zu sein scheint, zu dem sich auch der Kopf und der helle und wache Blick des Dargestellten hinwenden.
Stéphan Perreau datiert unser Portrait in die Zeit zwischen 1699 und 1702, dem Tod des Dargestellten, und damit in dieselbe Zeit, in der auch das ikonische Porträt Ludwigs XIV. von Hyazinthe Rigaud entstand.
Privatsammlung Barcelona. - Auktion Tajan, Paris, 18.12.2019, Lot 20.
Upper estimate price exceeded by 26 %.
The work Portrait des Chirurgen Alexandre Passerat by Hyacinthe Rigaud was auctioned at Lempertz in Cologne in November this year. It achieved a price of EUR 44,100.00 exceeding the upper end of the estimate range by 26 %. Of course, this price has nothing to do with the top prices that other works by Hyacinthe Rigaud achieve. The highest price we have observed so far was reached by the work Portrait Of Pierre-Vincent Bertin (Circa1654 - 1711) in July 2008 with an auction result of GBP 409,250.00 (€ 519,956.73).
Oberer Schätzpreis um 26 % übertroffen
Die Arbeit Portrait des Chirurgen Alexandre Passerat von Hyacinthe Rigaud kam im November diesen Jahres bei Lempertz in Köln zur Auktion. Sie erzielte dabei einen Preis von EUR 44.100,00 und übertraf damit das obere Ende der Schätzpreisspanne um 26 %. Dieser Preis hat freilich nichts mit den Spitzenpreisen zu tun, die andere Arbeiten von Hyacinthe Rigaud erzielen. Den höchsten von uns bisher beobachteten Preis erreichte die Arbeit Portrait Of Pierre-Vincent Bertin (Circa1654 - 1711) im Juli 2008 mit einem Auktionsergebnis von GBP 409.250,00 (€ 519.956,73).