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Hans Purrmann
Garten der Villa Romana
Found at
Lempertz,
Cologne
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 44
4. Jun - 4. Jun 2024
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 44
4. Jun - 4. Jun 2024
Estimate: 60.000 - 80.000 EUR
Price realised: 94.500 EUR
Price realised: 94.500 EUR
Description
1941
Öl auf Leinwand. 57 x 63 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'H. Purrmann'. - In sehr schöner farbfrischer Erhaltung.
Wie so viele Künstler der Avantgarde bekam auch der Maler Hans Purrmann schon früh die Auswirkungen des nationalsozialistischen Regimes zu spüren. Nun hatte er das Glück, mit der Übernahme der ehrenamtlichen Leitung der Stiftung des deutschen Künstlerbundes „Villa Romana“ 1935 Deutschland verlassen zu können, um die folgenden Jahre in Florenz zu verbringen. Schließlich lebte und arbeitete Purrmann acht prägende Jahre in der Renaissancestadt, wohlbehütet in der prachtvollen Landvilla in der Via Senese und umgeben von Künstlerfreunden wie Gerhard Marcks, Emy Roeder und Rudolf Levy. Der Zeitraum ist geprägt von Zuversicht und Melancholie, von Verlusten und Triumphen, aber vor allem von zahlreichen lichterfüllten und farbintensiven Gemälden. Hervorragend war schon die Lage des neuen Wohnsitzes im Süden von Florenz auf einer Anhöhe jenseits der Porta Romana. Von seinem privilegierten Wohnsitz aus malte Purrmann immer wieder den Blick auf die herrliche Domstadt und den pa
Purrmanns Landschaften gewannen hier eine bis dahin unbekannte Farbintensität und räumliche Tiefe. Für das prachtvolle Gemälde „Garten der Villa Romana“ von 1941 nahm er den mächtigen Laubbaum des Parks in den Blick, der links von Nadelhölzern und rechts von der 1904/1905 erbauten Villa flankiert wird. Ausgehend vom hellen Vordergrund der Rasenfläche baute er die Komposition in differenzierten Grünwerten auf, bis sie in der schmalen blauen Zone des Himmels aufgefangen wird. Die Landschaft ist in das strahlende Licht eines Sommertages getaucht – die Blätter, der Oleanderstrauch im Vorgarten und nicht zuletzt die terracottafarbene Fassade der Villa scheinen die Sonnenstrahlen zurückzuwerfen. Mit teils pastosem, teils dünnem Farbauftrag entwarf Purrmann – mitten im Zweiten Weltkrieg – eine friedvolle, mediterrane Parklandschaft.
Das Gemälde stammt aus dem Nachlass von Elisabeth Heintz (1911-1966), die über lange Jahre Purrmanns Sekretärin und enge Vertraute in seiner Tessiner Zeit war, und der er eine Reihe von Werken vererbte.
Elisabeth Heintz, Montagnola; seitdem in Familienbesitz Süddeutschland
Öl auf Leinwand. 57 x 63 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'H. Purrmann'. - In sehr schöner farbfrischer Erhaltung.
Wie so viele Künstler der Avantgarde bekam auch der Maler Hans Purrmann schon früh die Auswirkungen des nationalsozialistischen Regimes zu spüren. Nun hatte er das Glück, mit der Übernahme der ehrenamtlichen Leitung der Stiftung des deutschen Künstlerbundes „Villa Romana“ 1935 Deutschland verlassen zu können, um die folgenden Jahre in Florenz zu verbringen. Schließlich lebte und arbeitete Purrmann acht prägende Jahre in der Renaissancestadt, wohlbehütet in der prachtvollen Landvilla in der Via Senese und umgeben von Künstlerfreunden wie Gerhard Marcks, Emy Roeder und Rudolf Levy. Der Zeitraum ist geprägt von Zuversicht und Melancholie, von Verlusten und Triumphen, aber vor allem von zahlreichen lichterfüllten und farbintensiven Gemälden. Hervorragend war schon die Lage des neuen Wohnsitzes im Süden von Florenz auf einer Anhöhe jenseits der Porta Romana. Von seinem privilegierten Wohnsitz aus malte Purrmann immer wieder den Blick auf die herrliche Domstadt und den pa
Purrmanns Landschaften gewannen hier eine bis dahin unbekannte Farbintensität und räumliche Tiefe. Für das prachtvolle Gemälde „Garten der Villa Romana“ von 1941 nahm er den mächtigen Laubbaum des Parks in den Blick, der links von Nadelhölzern und rechts von der 1904/1905 erbauten Villa flankiert wird. Ausgehend vom hellen Vordergrund der Rasenfläche baute er die Komposition in differenzierten Grünwerten auf, bis sie in der schmalen blauen Zone des Himmels aufgefangen wird. Die Landschaft ist in das strahlende Licht eines Sommertages getaucht – die Blätter, der Oleanderstrauch im Vorgarten und nicht zuletzt die terracottafarbene Fassade der Villa scheinen die Sonnenstrahlen zurückzuwerfen. Mit teils pastosem, teils dünnem Farbauftrag entwarf Purrmann – mitten im Zweiten Weltkrieg – eine friedvolle, mediterrane Parklandschaft.
Das Gemälde stammt aus dem Nachlass von Elisabeth Heintz (1911-1966), die über lange Jahre Purrmanns Sekretärin und enge Vertraute in seiner Tessiner Zeit war, und der er eine Reihe von Werken vererbte.
Elisabeth Heintz, Montagnola; seitdem in Familienbesitz Süddeutschland