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Christian Schad
Das Licht
Found at
Lempertz,
Cologne
Moderne/Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 85
17. Jun - 17. Jun 2021
Moderne/Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 85
17. Jun - 17. Jun 2021
Estimate: 80.000 - 100.000 EUR
Price realised: 106.250 EUR
Price realised: 106.250 EUR
Description
1920
Öl auf Leinwand 60 x 40,5 cm Gerahmt. Rechts oben grau signiert 'SCHAD'. - Einzelne Partien mit Craquelé, vereinzelte professionelle Retuschen.
Christian Schad gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Es ist seine fortwährende Auseinandersetzung mit künstlerischer Tradition und Innovation sowie die Lust am Experiment, die sein Werk auszeichnen.
Unsere Arbeit, die sich über lange Zeit in einer italienischen Privatsammlung befand, entsteht 1920 in Neapel, wo Schad bis 1925 lebt und den künstlerischen Übergang von Expressionismus und Dada hin zur Neuen Sachlichkeit einleitet. Von Genf zieht es Schad zunächst nach Rom und dann weiter Richtung Süden, in eine „kulturärmere Gegend […] wo man nicht alles fertig serviert bekam, wo noch etwas aus dem Vielspältigen und Zwielichtigen des Lebens entstehen konnte. Ich fuhr nach Neapel. Begeistert von der Einzigartigkeit der Stadt, wo bürgerliche Welt und Unterwelt nur durch eine hauchdünne Membran getrennt zu sein scheinen, riet ich [Walter] Serner, der schon die Absicht hatte auch nach Italien zu kommen, Rom zu überspringen und gleich nach Neapel zu fahren.“ (Christian Schad, Relative Realitäten - Erinnerungen um Walter Serner, in: Walter Serner, Die Tigerin, München 1971, S. 264).
Schads frühesten neapolitanische Gemälde, zu denen auch das vorliegende Bild zählt, bezeugen seine Vorliebe für Cafés, für Varietés und für das Theater - die Bühnen des urbanen Lebens. Im Übergang zur Nacht entstehen Arbeiten mit dichter Atmosphäre, die nicht zuletzt Schads besonderes Talent für den künstlerischen Umgang mit Licht demonstrieren. Unser Gemälde trägt das Thema des Lichts nicht nur im Titel, sondern unterstreicht vor allem Christian Schads unvergleichliches Gespür für sensibel temperierte Porträts. Am Aufgang ins Licht rückt die bereits zitierte hauchdünne Membran zwischen bürgerlicher Welt und Unterwelt in greifbare Nähe.
Atelier Keilberg (bis 1972); Galleria del Levante, Mailand (1972); Galleria d'Arte Stivani, Bologna (mit rückseitigem Papierklebe-Etikett); Privatsammlung, Italien; Privatsammlung, Frankreich
Öl auf Leinwand 60 x 40,5 cm Gerahmt. Rechts oben grau signiert 'SCHAD'. - Einzelne Partien mit Craquelé, vereinzelte professionelle Retuschen.
Christian Schad gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Es ist seine fortwährende Auseinandersetzung mit künstlerischer Tradition und Innovation sowie die Lust am Experiment, die sein Werk auszeichnen.
Unsere Arbeit, die sich über lange Zeit in einer italienischen Privatsammlung befand, entsteht 1920 in Neapel, wo Schad bis 1925 lebt und den künstlerischen Übergang von Expressionismus und Dada hin zur Neuen Sachlichkeit einleitet. Von Genf zieht es Schad zunächst nach Rom und dann weiter Richtung Süden, in eine „kulturärmere Gegend […] wo man nicht alles fertig serviert bekam, wo noch etwas aus dem Vielspältigen und Zwielichtigen des Lebens entstehen konnte. Ich fuhr nach Neapel. Begeistert von der Einzigartigkeit der Stadt, wo bürgerliche Welt und Unterwelt nur durch eine hauchdünne Membran getrennt zu sein scheinen, riet ich [Walter] Serner, der schon die Absicht hatte auch nach Italien zu kommen, Rom zu überspringen und gleich nach Neapel zu fahren.“ (Christian Schad, Relative Realitäten - Erinnerungen um Walter Serner, in: Walter Serner, Die Tigerin, München 1971, S. 264).
Schads frühesten neapolitanische Gemälde, zu denen auch das vorliegende Bild zählt, bezeugen seine Vorliebe für Cafés, für Varietés und für das Theater - die Bühnen des urbanen Lebens. Im Übergang zur Nacht entstehen Arbeiten mit dichter Atmosphäre, die nicht zuletzt Schads besonderes Talent für den künstlerischen Umgang mit Licht demonstrieren. Unser Gemälde trägt das Thema des Lichts nicht nur im Titel, sondern unterstreicht vor allem Christian Schads unvergleichliches Gespür für sensibel temperierte Porträts. Am Aufgang ins Licht rückt die bereits zitierte hauchdünne Membran zwischen bürgerlicher Welt und Unterwelt in greifbare Nähe.
Atelier Keilberg (bis 1972); Galleria del Levante, Mailand (1972); Galleria d'Arte Stivani, Bologna (mit rückseitigem Papierklebe-Etikett); Privatsammlung, Italien; Privatsammlung, Frankreich
Upper estimated price slightly exceeded
The work Das Licht by Christian Schad was auctioned at Lempertz in Cologne in June 2021. Here, the upper estimate of EUR 100,000.00 was slightly exceeded - the artwork found a new owner for EUR 106,250.00. Admittedly, works by Christian Schad have also been auctioned for a multiple of this price - according to our records, the highest result so far was achieved by the work Frau aus Pozzuoli in February 2007 with an auction result of GBP 636,000.00 (€ 942,847.17).
Oberer Schätzpreis leicht übertroffen
Die Arbeit Das Licht von Christian Schad kam im Juni 2021 bei Lempertz in Köln zur Auktion. Dabei wurde der obere Schätzpreis von EUR 100.000,00 leicht übertroffen – das Kunstwerk fand für EUR 106.250,00 einen neuen Besitzer. Freilich wurden Arbeiten von Christian Schad auch schon für ein Vielfaches dieses Preises versteigert – das bisher höchste Ergebnis erzielte nach unseren Aufzeichnungen die Arbeit Frau aus Pozzuoli im Februar 2007 mit einem Auktionsergebnis von GBP 636.000,00 (€ 942.847,17).