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Bartolomeo Bimbi
Ein Pelikan in einer Landschaft
Estimate: 20.000 - 30.000 EUR
Price realised: not available
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Description
Öl auf Leinwand (doubliert). 84 x 66 cm.
Das Gemälde zeigt einen Pelikan (Pelecanus onocrotalus), der an einem kleinen Wasserlauf steht, umgeben von einer typischen lakustrischen Vegetation, vor einem stimmungsvollen Hintergrund. Die wissenschaftliche Präzision der Darstellung, die stilistischen Merkmale und die sorgfältige Wiedergabe des Tieres lassen das Gemälde der Florentiner Stilllebenmalerei der späten Medici-Zeit zuordnen. Die Eleganz der Komposition sowie ihre hyperrealistische Intensität veranlassen Sandro Bellesi, dieses Gemälde Bartolomeo Bimbi zuzuschreiben, einem führenden Vertreter der florentinischen Stilllebenmalerei des Spätbarocks.
Der 1648 in Settignano geborene Bimbi wurde in Florenz ausgebildet und ging später nach Rom, wo er Schüler des Mario de' Fiori war. Dank dieses Meisters spezialisierte er sich auf Stillleben und wurde innerhalb weniger Jahre zu einem führenden Exponenten dieses Genres. Dank seiner detaillierten Beschreibungen und seiner hervorragenden Maltechnik stieg die Nachfrage nach seinen Werken beim Adel und den Mitgliedern der großherzoglichen Familie der Medici.
Am Ende des siebzehnten Jahrhunderts herrschte in Florenz ein starkes Interesse an der Ornithologie: Cosimo III., der Bimbi als wissenschaftlichen Dokumentaristen anstellte, stand Francesco Redi, dem Autor der "Osservazioni sugli uccelli", besonders nahe und machte ihn zum Leiter des Gabinetto di Storia Naturale in der Villa dell' Ambrogiana in Montelupo Fiorentino.
Die Villa war mit naturalistischen, wissenschaftlich exakten Darstellungen von Fauna und Flora geschmückt: Die meisten Werke, die heute zur Sammlung der Uffizien gehören, wurden in den ersten beiden Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts bei Bartolomeo Bimbi in Auftrag gegeben. Das vorliegende Gemälde weist Ähnlichkeiten mit einigen der Ambrogiana-Gemälde auf, wie dem Norwegischen Falken mit zwei Feldlerchen sowie der Möwe, die einen Aal im Schnabel hält (vgl. dazu: Bartolomeo Bimbi. Un pittore di piante e animali alla corte dei Medici, hrsg. v. S. Meloni Trkulja und L. Tongiorgi Tomasi, Florenz, 1998, S. 192-193, Nr. 115 und S. 214, Nr. 137). Sandro Bellesi schlägt entsprechend eine Datierung zwischen dem ersten und zweiten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts vor und schließt eine mediceische Provenienz nicht aus, die jedoch noch durch Archivalien zu belegen ist.
Das Gemälde zeigt einen Pelikan (Pelecanus onocrotalus), der an einem kleinen Wasserlauf steht, umgeben von einer typischen lakustrischen Vegetation, vor einem stimmungsvollen Hintergrund. Die wissenschaftliche Präzision der Darstellung, die stilistischen Merkmale und die sorgfältige Wiedergabe des Tieres lassen das Gemälde der Florentiner Stilllebenmalerei der späten Medici-Zeit zuordnen. Die Eleganz der Komposition sowie ihre hyperrealistische Intensität veranlassen Sandro Bellesi, dieses Gemälde Bartolomeo Bimbi zuzuschreiben, einem führenden Vertreter der florentinischen Stilllebenmalerei des Spätbarocks.
Der 1648 in Settignano geborene Bimbi wurde in Florenz ausgebildet und ging später nach Rom, wo er Schüler des Mario de' Fiori war. Dank dieses Meisters spezialisierte er sich auf Stillleben und wurde innerhalb weniger Jahre zu einem führenden Exponenten dieses Genres. Dank seiner detaillierten Beschreibungen und seiner hervorragenden Maltechnik stieg die Nachfrage nach seinen Werken beim Adel und den Mitgliedern der großherzoglichen Familie der Medici.
Am Ende des siebzehnten Jahrhunderts herrschte in Florenz ein starkes Interesse an der Ornithologie: Cosimo III., der Bimbi als wissenschaftlichen Dokumentaristen anstellte, stand Francesco Redi, dem Autor der "Osservazioni sugli uccelli", besonders nahe und machte ihn zum Leiter des Gabinetto di Storia Naturale in der Villa dell' Ambrogiana in Montelupo Fiorentino.
Die Villa war mit naturalistischen, wissenschaftlich exakten Darstellungen von Fauna und Flora geschmückt: Die meisten Werke, die heute zur Sammlung der Uffizien gehören, wurden in den ersten beiden Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts bei Bartolomeo Bimbi in Auftrag gegeben. Das vorliegende Gemälde weist Ähnlichkeiten mit einigen der Ambrogiana-Gemälde auf, wie dem Norwegischen Falken mit zwei Feldlerchen sowie der Möwe, die einen Aal im Schnabel hält (vgl. dazu: Bartolomeo Bimbi. Un pittore di piante e animali alla corte dei Medici, hrsg. v. S. Meloni Trkulja und L. Tongiorgi Tomasi, Florenz, 1998, S. 192-193, Nr. 115 und S. 214, Nr. 137). Sandro Bellesi schlägt entsprechend eine Datierung zwischen dem ersten und zweiten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts vor und schließt eine mediceische Provenienz nicht aus, die jedoch noch durch Archivalien zu belegen ist.