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- Sommer-Panorama: Blick von einer Anhöhe mit Burg in ein weites, sommerliches Flußtal
Andreas Schelfhout
Sommer-Panorama: Blick von einer Anhöhe mit Burg in ein weites, sommerliches Flußtal
Estimate: 30.000 - 50.000 EUR
Price realised: not available
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Description
Öl auf Holz. 47 x 66 cm.
Lot 2157 und 2158 werden in der Auktion zunächst einzeln, anschließend dann nochmals gemeinsam aufgerufen.
Andreas Schelfhout verbrachte sein ganzes Leben in Den Haag. Für seine Landschaftspanoramen fand er aber häufig Anregung in den Dünen in der Nähe von Haarlem. Er malte auch ausgedehnte Flusslandschaften von einem erhöhten Betrachterstandpunkt aus in Gelderland. Im Werk seines gleichermassen berühmten Landsmanns und Kollegen Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862) gibt es zahlreiche Parallelen. Beide Künstler galten schon zu Lebzeiten als die beiden bedeutendsten Landschaftsmaler der Niederlande. Sie teilten dieselben Vorlieben in Hinblick auf die Wahl des Sujets. Beide waren aussergewöhnlich gute Maler von Flusslandschaften und Winterszenen. Offenkundig bevorzugten sie identische landschaftliche Charakteristika. Für eine Sommerlandschaft wählten sie einen erhöhten Bickpunkt, der sich auf entfernte Städte an sich schlängelnden Flüssen richtet. Angesichts der mitunter engen Verwandtschaft des Werks der beiden Künstler verwundert es nicht, dass vorliegende Landschaft lange Zei
Beide Künstler wählten für ihre Winterbilder die flache Landschaft Hollands, mit einem überwältigenden Himmel über einem tiefliegenden Horizont. Die angewandte Staffage und die Motive im vorliegenden Los sind jedoch typisch für Schelfhout. Während Koekkoek nie eine Gelegenheit ausließ, einen üppigen Baum in den Vordergrund zu stellen, der ihm als Repoussoir diente, ist die Rolle des Baumes in Schelfhouts Sommerlandschaften in der mittleren und späteren Phase seiner Karriere weniger wichtig. In der vorliegenden Landschaft scheinen nur Sträucher im Vordergrund zu wachsen; alle größeren Bäume sind zurückgedrängt und nur in der Ferne zu sehen. Schelfhout integrierte häufig gefällte Baumstämme, wie im linken unteren Vordergrund zu sehen ist. Koekkoek missbilligte in seinem Lehrbuch der Landschaftsmalerei diese, wie er es nannte, "Verunstaltung der Natur" und hielt sie für nicht geeignet für die Landschaftsmalerei (siehe B. C. Koekkoek: Herinneringen en Mededeelingen va
Kunsthandel Huisingh, Bussum. - Gemälde-Galerie Abels, Köln, 1958 (als Barend Cornelis Koekkoek). - Dr. F. Hilger, Düsseldorf, bis 1958. - M. Melchior, Lanaken, Belgium. - Sotheby's, Amsterdam, 6. November 1990, Lot 1980. - Christie's, Amsterdam, 27. April 1999, Lot 207 (als Schelfhout), dort vom jetzigen Eigentümer erworben mit der Signatur "BC Koekkoek ft." (rechts unten) und datiert 1835-1845.
Lot 2157 und 2158 werden in der Auktion zunächst einzeln, anschließend dann nochmals gemeinsam aufgerufen.
Andreas Schelfhout verbrachte sein ganzes Leben in Den Haag. Für seine Landschaftspanoramen fand er aber häufig Anregung in den Dünen in der Nähe von Haarlem. Er malte auch ausgedehnte Flusslandschaften von einem erhöhten Betrachterstandpunkt aus in Gelderland. Im Werk seines gleichermassen berühmten Landsmanns und Kollegen Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862) gibt es zahlreiche Parallelen. Beide Künstler galten schon zu Lebzeiten als die beiden bedeutendsten Landschaftsmaler der Niederlande. Sie teilten dieselben Vorlieben in Hinblick auf die Wahl des Sujets. Beide waren aussergewöhnlich gute Maler von Flusslandschaften und Winterszenen. Offenkundig bevorzugten sie identische landschaftliche Charakteristika. Für eine Sommerlandschaft wählten sie einen erhöhten Bickpunkt, der sich auf entfernte Städte an sich schlängelnden Flüssen richtet. Angesichts der mitunter engen Verwandtschaft des Werks der beiden Künstler verwundert es nicht, dass vorliegende Landschaft lange Zei
Beide Künstler wählten für ihre Winterbilder die flache Landschaft Hollands, mit einem überwältigenden Himmel über einem tiefliegenden Horizont. Die angewandte Staffage und die Motive im vorliegenden Los sind jedoch typisch für Schelfhout. Während Koekkoek nie eine Gelegenheit ausließ, einen üppigen Baum in den Vordergrund zu stellen, der ihm als Repoussoir diente, ist die Rolle des Baumes in Schelfhouts Sommerlandschaften in der mittleren und späteren Phase seiner Karriere weniger wichtig. In der vorliegenden Landschaft scheinen nur Sträucher im Vordergrund zu wachsen; alle größeren Bäume sind zurückgedrängt und nur in der Ferne zu sehen. Schelfhout integrierte häufig gefällte Baumstämme, wie im linken unteren Vordergrund zu sehen ist. Koekkoek missbilligte in seinem Lehrbuch der Landschaftsmalerei diese, wie er es nannte, "Verunstaltung der Natur" und hielt sie für nicht geeignet für die Landschaftsmalerei (siehe B. C. Koekkoek: Herinneringen en Mededeelingen va
Kunsthandel Huisingh, Bussum. - Gemälde-Galerie Abels, Köln, 1958 (als Barend Cornelis Koekkoek). - Dr. F. Hilger, Düsseldorf, bis 1958. - M. Melchior, Lanaken, Belgium. - Sotheby's, Amsterdam, 6. November 1990, Lot 1980. - Christie's, Amsterdam, 27. April 1999, Lot 207 (als Schelfhout), dort vom jetzigen Eigentümer erworben mit der Signatur "BC Koekkoek ft." (rechts unten) und datiert 1835-1845.