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Pierre Bonnard
La Seine à Vernon
Found at
Lempertz,
Cologne
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 3
4. Jun - 4. Jun 2024
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 3
4. Jun - 4. Jun 2024
Estimate: 150.000 - 200.000 EUR
Price realised: not available
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Description
Um 1922
Öl auf Leinwand, doubliert. 37,8 x 60,1 cm. Gerahmt. Unten links grün signiert 'Bonnard'. - In sehr guter, farbfrischer Erhaltung.
Im August des Jahres 1912 kaufte Pierre Bonnard in Vernon, einem kleinen Ort an der Seine nordwestlich von Paris, das Landhaus „La Roulotte“, „Zigeunerwagen“. Ähnlich wie Claude Monet, der unweit von Vernon in Giverny lebte und mit dem ihn ein freundschaftliches Verhältnis verband, fuhr er mit dem Boot häufig hinaus und malte die stille Flusslandschaft. Wie zuvor schon bei Monet übte der bewaldete Flusslauf für Jahre eine große Faszination auf Bonnard aus.
Von einem Standort am Flussufer aus, nahm Bonnard für das Gemälde „La Seine à Vernon“ den langsam fließenden Strom, die üppige Vegetation links und das gegenüberliegende Ufer in den Blick. Die topografischen Elemente sind dabei stark vereinfacht und zu grünen oder blauen Farbzonen zusammengefasst. Nur anhand von Farbnuancen, etwa einer Skala von Grün- und Violetttönen, gelang es ihm, die einzelnen Bildelemente voneinander abzugrenzen und zu definieren. Das stimmungsvolle Landschaftsbild gehört damit zu einer Gruppe von Werken, bei denen Bonnard sich von der Ästhetik der „Nabis“ gelöst hatte und zu einem hellen und aufgelösten Farbauftrag im Sinne der Impressionisten zurückgekehrt war. Bei diesen Landschaften kommt er seinem Vorbild und Freund Monet stilistisch wieder näher, indem er die Motive mittels kurzer Striche und kleiner Farbfelder auflöste. Mit farblichem Raffinement entstehen vor unseren Augen langstielige Sträucher, mächtige Bäume und kleine Wellen
Nachlass des Künstlers (Nr. 353); Sammlung Aline et Marguerite Bowers, Paris (Nichten des Künstlers); Arthur Tooth & Sons, London; Galerie Schmit, Paris; Christie's, London, 27. Juni 2000, Lot 227; Galerie Salis & Vertes, Salzburg (2000); Sammlung Corboud, Dauerleihgabe im Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud, Köln, Inv. Nr. Dep. 734 (mit rückwärtigem Etikett)
Öl auf Leinwand, doubliert. 37,8 x 60,1 cm. Gerahmt. Unten links grün signiert 'Bonnard'. - In sehr guter, farbfrischer Erhaltung.
Im August des Jahres 1912 kaufte Pierre Bonnard in Vernon, einem kleinen Ort an der Seine nordwestlich von Paris, das Landhaus „La Roulotte“, „Zigeunerwagen“. Ähnlich wie Claude Monet, der unweit von Vernon in Giverny lebte und mit dem ihn ein freundschaftliches Verhältnis verband, fuhr er mit dem Boot häufig hinaus und malte die stille Flusslandschaft. Wie zuvor schon bei Monet übte der bewaldete Flusslauf für Jahre eine große Faszination auf Bonnard aus.
Von einem Standort am Flussufer aus, nahm Bonnard für das Gemälde „La Seine à Vernon“ den langsam fließenden Strom, die üppige Vegetation links und das gegenüberliegende Ufer in den Blick. Die topografischen Elemente sind dabei stark vereinfacht und zu grünen oder blauen Farbzonen zusammengefasst. Nur anhand von Farbnuancen, etwa einer Skala von Grün- und Violetttönen, gelang es ihm, die einzelnen Bildelemente voneinander abzugrenzen und zu definieren. Das stimmungsvolle Landschaftsbild gehört damit zu einer Gruppe von Werken, bei denen Bonnard sich von der Ästhetik der „Nabis“ gelöst hatte und zu einem hellen und aufgelösten Farbauftrag im Sinne der Impressionisten zurückgekehrt war. Bei diesen Landschaften kommt er seinem Vorbild und Freund Monet stilistisch wieder näher, indem er die Motive mittels kurzer Striche und kleiner Farbfelder auflöste. Mit farblichem Raffinement entstehen vor unseren Augen langstielige Sträucher, mächtige Bäume und kleine Wellen
Nachlass des Künstlers (Nr. 353); Sammlung Aline et Marguerite Bowers, Paris (Nichten des Künstlers); Arthur Tooth & Sons, London; Galerie Schmit, Paris; Christie's, London, 27. Juni 2000, Lot 227; Galerie Salis & Vertes, Salzburg (2000); Sammlung Corboud, Dauerleihgabe im Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud, Köln, Inv. Nr. Dep. 734 (mit rückwärtigem Etikett)