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Max Liebermann
Gartenlokal an der Havel
Found at
Lempertz,
Cologne
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 10
1. Dec - 1. Dec 2023
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 10
1. Dec - 1. Dec 2023
Estimate: 180.000 - 220.000 EUR
Price realised: not available
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Description
1916
Öl auf Malkarton. 32 x 39,8 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'M Liebermann 16'. - An den Rändern partiell mit leichtem Berieb, ansonsten in tadellosem und farbfrischem Zustand.
Der öffentliche Biergarten, das ländliche Ausflugslokal und der zum Flanieren einladende, städtische Park – die Künstler des Impressionismus entdeckten die Orte der Freizeit, an denen Bürger aller Couleur bei geselligem Beisammensein die Freuden des Stadtlebens zu genießen wussten. Vor allem die Gartenbilder der Impressionisten brachten die bürgerliche Freizeitgesellschaft in einer kultivierten Natur ins Bild. Durch die strahlende Farbigkeit und die Wiedergabe des Lichts kamen sie den französischen Impressionisten darin vielleicht am nächsten (vgl. Ausst. Kat. Bielefeld 2009, S. 95).
Auch Max Liebermann bildet hier keine Ausnahme. Schon seit dem Aufenthalt 1902 in Hamburg widmete er sich dem Bildthema des Gartenlokals. Um 1916 malte er den Biergarten des an der Havel gelegenen Lokals Nikolskoe, dessen Anwesen 1819 ein Geschenk des Königs an seine Tochter Charlotte und ihren Gatten, den russischen Thronfolger Nikolaus, war. Unser Gemälde ist eine der beiden bekannten Studien zum ebenfalls 1916 entstandenen, großformatigen Gemälde „Gartenlokal an der Havel. Nikolskoe“ in der Berliner Nationalgalerie. Schon bei der vorausgehenden Studie hatte Liebermann die Komposition festgelegt: Elegant gekleidete Damen und Herren der Berliner Gesellschaft sitzen an weiß gedeckten Tischen und schauen auf das muntere Treiben auf der Havel. Ein Zaun und drei Birken trennen das Lokal vom grünlich schimmernden Wasser. Mit teils pastosem, teils dünnem Farbauftrag entwarf Liebermann – mitten im Ersten Weltkrieg – eine friedvolle und heitere Stimmung und kam damit den franz�
Kunstsalon Paul Cassirer, Berlin (am 16.2.1917 bei Max Liebermann erworben, PC Nrn. 2854 und 14779, mit rückwärtigem Etikett); Staatssekretär von Simson, Berlin 1930; Kunststudio Klewer, Berlin 1972; Privatsammlung Hessen
Öl auf Malkarton. 32 x 39,8 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'M Liebermann 16'. - An den Rändern partiell mit leichtem Berieb, ansonsten in tadellosem und farbfrischem Zustand.
Der öffentliche Biergarten, das ländliche Ausflugslokal und der zum Flanieren einladende, städtische Park – die Künstler des Impressionismus entdeckten die Orte der Freizeit, an denen Bürger aller Couleur bei geselligem Beisammensein die Freuden des Stadtlebens zu genießen wussten. Vor allem die Gartenbilder der Impressionisten brachten die bürgerliche Freizeitgesellschaft in einer kultivierten Natur ins Bild. Durch die strahlende Farbigkeit und die Wiedergabe des Lichts kamen sie den französischen Impressionisten darin vielleicht am nächsten (vgl. Ausst. Kat. Bielefeld 2009, S. 95).
Auch Max Liebermann bildet hier keine Ausnahme. Schon seit dem Aufenthalt 1902 in Hamburg widmete er sich dem Bildthema des Gartenlokals. Um 1916 malte er den Biergarten des an der Havel gelegenen Lokals Nikolskoe, dessen Anwesen 1819 ein Geschenk des Königs an seine Tochter Charlotte und ihren Gatten, den russischen Thronfolger Nikolaus, war. Unser Gemälde ist eine der beiden bekannten Studien zum ebenfalls 1916 entstandenen, großformatigen Gemälde „Gartenlokal an der Havel. Nikolskoe“ in der Berliner Nationalgalerie. Schon bei der vorausgehenden Studie hatte Liebermann die Komposition festgelegt: Elegant gekleidete Damen und Herren der Berliner Gesellschaft sitzen an weiß gedeckten Tischen und schauen auf das muntere Treiben auf der Havel. Ein Zaun und drei Birken trennen das Lokal vom grünlich schimmernden Wasser. Mit teils pastosem, teils dünnem Farbauftrag entwarf Liebermann – mitten im Ersten Weltkrieg – eine friedvolle und heitere Stimmung und kam damit den franz�
Kunstsalon Paul Cassirer, Berlin (am 16.2.1917 bei Max Liebermann erworben, PC Nrn. 2854 und 14779, mit rückwärtigem Etikett); Staatssekretär von Simson, Berlin 1930; Kunststudio Klewer, Berlin 1972; Privatsammlung Hessen