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Maurice de Vlaminck
Rue de Village
Found at
Lempertz,
Cologne
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 54
1. Dec - 1. Dec 2023
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 54
1. Dec - 1. Dec 2023
Estimate: 40.000 - 50.000 EUR
Price realised: not available
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Description
1920er Jahre
Öl auf Leinwand. 54 x 65 cm. Gerahmt. Unten rechts in schwarz signiert 'Vlaminck'. - In guter Erhaltung. Leichtes Craquelé, vereinzelte minimale Retuschen.
Die in den 1920er Jahren entstandene Vedute „Rue de Village“ besticht durch die einführende perspektivische Komposition, die unseren Blick entlang der Straße weit in die Tiefe zieht. Für die Bildmitte wählte Maurice de Vlaminck zwei weiße Häuser mit roten Dächern, die auch das Ziel der beiden Spaziergänger sein dürften. Flankiert wird die Straße von zwei Häuserfluchten links und rechts und drei zur Bildmitte hin kleiner werdenden Bäumen. Über der Kleinstadt wölbt sich ein golden gefärbter Himmel. Insgesamt überwiegt eine dunkle, tonale Farbgebung mit erdigen Tönen – Akzente setzen nur das Weiß der Häuser und die orange-gelben Farben der untergehenden Sonne. Gegenüber der Frühzeit Vlamincks, in der er sich maltechnisch an van Gogh orientierte, hat sich die Pinselführung hier weitgehend beruhigt und zeigt größere zusammenhängende Flächen.
„Rue de Village“ dürfte in der Gegend von Valmondois, etwa 40 Kilometer nördlich von Paris, entstanden sein, wo Vlaminck sich nach Ende des Ersten Weltkriegs auf der Suche nach einer ruhigen Gegend zum Malen zurückgezogen hatte: „Ich kündigte mein Atelier und zog nach Valmondois, wo ich den Eindruck hatte, wahrhaft auf dem Lande zu sein, weit weg von der Hauptstadt.“ (zit. nach Maurice de Vlaminck, Rückblick in letzter Stunde. Menschen und Zeiten, St. Gallen 1965, S. 121). Hier fand er zu seinem endgültigen Stil und malte zahlreiche Veduten und Landschaften, die der angebotenen Ansicht durch Komposition, Maltechnik und Farbgebung verwandt sind und ein großartiges Spätwerk ankündigen.
Gustav Willner, Berlin; Sammlung Christel Reuter (geb. Willner) und Edzard Reuter, München/Stuttgart; Lempertz Köln, Auktion 482, 21. Mai 1965, Lot 892; Privatbesitz Nordrhein-Westfalen
Öl auf Leinwand. 54 x 65 cm. Gerahmt. Unten rechts in schwarz signiert 'Vlaminck'. - In guter Erhaltung. Leichtes Craquelé, vereinzelte minimale Retuschen.
Die in den 1920er Jahren entstandene Vedute „Rue de Village“ besticht durch die einführende perspektivische Komposition, die unseren Blick entlang der Straße weit in die Tiefe zieht. Für die Bildmitte wählte Maurice de Vlaminck zwei weiße Häuser mit roten Dächern, die auch das Ziel der beiden Spaziergänger sein dürften. Flankiert wird die Straße von zwei Häuserfluchten links und rechts und drei zur Bildmitte hin kleiner werdenden Bäumen. Über der Kleinstadt wölbt sich ein golden gefärbter Himmel. Insgesamt überwiegt eine dunkle, tonale Farbgebung mit erdigen Tönen – Akzente setzen nur das Weiß der Häuser und die orange-gelben Farben der untergehenden Sonne. Gegenüber der Frühzeit Vlamincks, in der er sich maltechnisch an van Gogh orientierte, hat sich die Pinselführung hier weitgehend beruhigt und zeigt größere zusammenhängende Flächen.
„Rue de Village“ dürfte in der Gegend von Valmondois, etwa 40 Kilometer nördlich von Paris, entstanden sein, wo Vlaminck sich nach Ende des Ersten Weltkriegs auf der Suche nach einer ruhigen Gegend zum Malen zurückgezogen hatte: „Ich kündigte mein Atelier und zog nach Valmondois, wo ich den Eindruck hatte, wahrhaft auf dem Lande zu sein, weit weg von der Hauptstadt.“ (zit. nach Maurice de Vlaminck, Rückblick in letzter Stunde. Menschen und Zeiten, St. Gallen 1965, S. 121). Hier fand er zu seinem endgültigen Stil und malte zahlreiche Veduten und Landschaften, die der angebotenen Ansicht durch Komposition, Maltechnik und Farbgebung verwandt sind und ein großartiges Spätwerk ankündigen.
Gustav Willner, Berlin; Sammlung Christel Reuter (geb. Willner) und Edzard Reuter, München/Stuttgart; Lempertz Köln, Auktion 482, 21. Mai 1965, Lot 892; Privatbesitz Nordrhein-Westfalen