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Auguste Herbin
Le pont
Found at
Lempertz,
Cologne
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 3
1. Dec - 1. Dec 2023
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 3
1. Dec - 1. Dec 2023
Estimate: 50.000 - 70.000 EUR
Price realised: not available
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Description
1910
Öl auf Leinwand. 33 x 46 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'Herbin'. - In guter Erhaltung. Vereinzelte minimale Retuschen.
Der französische Maler Auguste Herbin hat wie etwa Wassily Kandinsky mit unterschiedlichen Stilen experimentiert und ist von einer spätimpressionistischen Malweise über Fauvismus und Kubismus zu einer geometrisch geprägten Abstraktion gelangt. Die wichtigste Etappe auf diesem Schaffensweg war für Herbin die Auseinandersetzung mit dem Kubismus von 1908 bis 1912. Ausschlaggebend war hierbei der Besuch der großen Paul Cézanne-Ausstellung 1907 im Salon d’Automne, in der ihn vor allem dessen Landschaften inspirierten. Als im selben Jahr „Demoiselles d’Avignon“ von Pablo Picasso entstand und Herbin 1909 ins „Bateau Lavoir“ auf dem Montmartre – in unmittelbare Nachbarschaft von Picasso, Georges Braque und Juan Gris – zog, wandte er sich endgültig dem Kubismus zu und übernahm das Streben nach Aufsplitterung der Formen und Flächigkeit.
In unserer Landschaft „Le Pont“ von 1910 macht sich die kubistische Formzersplitterung vor allem in den Bäumen und auf der Wasseroberfläche bemerkbar. An Braque erinnert das Motiv der Brücke, die bei Herbin nicht nur beide Ufer miteinander verbindet, sondern auch die verschiedenen Stilrichtungen des ausklingenden Fauvismus mit dem Kubismus vereint. Im Unterschied zu Picasso und Braque verzichtete Herbin aber auf die zurückgenommene, meist grau-braune Farbigkeit seiner Malerfreunde und wählte für seine Landschaften weiterhin intensive Farben mit dunklem Grün, Gelb und Blau. Gegen die flächige Kompaktheit der vorderen Bäume entfaltet sich in einzelnen Strichen, Linien und Tupfen die Architektur der Brücke und verwandelt das Motiv in ein aufregendes Seherlebnis.
Galerie Simone Heller, Paris (rückseitig mit Galerie- und Transportetiketten); Privatbesitz Paris; Galerie Bargera, Köln (rückseitig mit Galerie-Etikett); Privatbesitz Spanien (2001); Privatbesitz Nordrhein-Westfalen
Öl auf Leinwand. 33 x 46 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'Herbin'. - In guter Erhaltung. Vereinzelte minimale Retuschen.
Der französische Maler Auguste Herbin hat wie etwa Wassily Kandinsky mit unterschiedlichen Stilen experimentiert und ist von einer spätimpressionistischen Malweise über Fauvismus und Kubismus zu einer geometrisch geprägten Abstraktion gelangt. Die wichtigste Etappe auf diesem Schaffensweg war für Herbin die Auseinandersetzung mit dem Kubismus von 1908 bis 1912. Ausschlaggebend war hierbei der Besuch der großen Paul Cézanne-Ausstellung 1907 im Salon d’Automne, in der ihn vor allem dessen Landschaften inspirierten. Als im selben Jahr „Demoiselles d’Avignon“ von Pablo Picasso entstand und Herbin 1909 ins „Bateau Lavoir“ auf dem Montmartre – in unmittelbare Nachbarschaft von Picasso, Georges Braque und Juan Gris – zog, wandte er sich endgültig dem Kubismus zu und übernahm das Streben nach Aufsplitterung der Formen und Flächigkeit.
In unserer Landschaft „Le Pont“ von 1910 macht sich die kubistische Formzersplitterung vor allem in den Bäumen und auf der Wasseroberfläche bemerkbar. An Braque erinnert das Motiv der Brücke, die bei Herbin nicht nur beide Ufer miteinander verbindet, sondern auch die verschiedenen Stilrichtungen des ausklingenden Fauvismus mit dem Kubismus vereint. Im Unterschied zu Picasso und Braque verzichtete Herbin aber auf die zurückgenommene, meist grau-braune Farbigkeit seiner Malerfreunde und wählte für seine Landschaften weiterhin intensive Farben mit dunklem Grün, Gelb und Blau. Gegen die flächige Kompaktheit der vorderen Bäume entfaltet sich in einzelnen Strichen, Linien und Tupfen die Architektur der Brücke und verwandelt das Motiv in ein aufregendes Seherlebnis.
Galerie Simone Heller, Paris (rückseitig mit Galerie- und Transportetiketten); Privatbesitz Paris; Galerie Bargera, Köln (rückseitig mit Galerie-Etikett); Privatbesitz Spanien (2001); Privatbesitz Nordrhein-Westfalen