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Aristide Maillol
Pomone à la Tunique
Found at
Lempertz,
Cologne
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 67
4. Jun - 4. Jun 2024
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 67
4. Jun - 4. Jun 2024
Estimate: 50.000 - 70.000 EUR
Price realised: not available
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Description
1921
Bronze. Höhe 89,5 cm. Rechts an der Plinthe mit der Signatur 'A. MAILLOL' und der Exemplarnummer, rückseitig an der Plinthe mit dem Gießervermerk ".Alexis Rudier. .Fondeur Paris.". Exemplar 1/6. Guss 1950er Jahre. - Mit grünlicher, stellenweise goldbrauner Patina.
Die Statue der „Pomona“, der römischen Göttin der Baumfrüchte und des Erntesegens, war eine der ersten aufrechtstehenden Figuren des französischen Bildhauers Aristide Maillol. Um 1908/09 entstanden, ist die anfangs unbekleidete „Pomona“ durch ihre weich modellierten, fülligen Formen und die dargebotenen Äpfel die unmittelbare Verkörperung von Fruchtbarkeit und Reife. Inspiriert von griechischen Statuen, die Maillol auf seiner Reise 1908 mit seinem Mäzen Harry Graf Kessler nach Athen, Delphi und Olympia gesehen hatte, konzipierte er die „Pomona“ im klassischen Kontrapost, mit einem angewinkelten und einem gestreckten Bein. Ein Blütenkranz auf dem Haupt ergänzt ihre herrschaftliche Erscheinung.
Die Entstehung der „Pomona“ ist eng verknüpft mit dem ersten renommierten Auftrag Maillols, der Ausstattung des neo-klassischen Musiksalons des berühmten russischen Sammlers Iwan Abramowitsch Morosow. Dieser ließ sich von Maillols Malerfreund Maurice Denis einen Gemäldezyklus mit der Geschichte der Psyche malen und wünschte sich von dem aufstrebenden Bildhauer in Ergänzung dazu die vier Statuen der „Pomona“ und „Flora“ sowie des „Frühlings“ und „Sommers“. Wie eine alte Photographie des Musiksalons zeigt, waren die Statuen um 1912 vollendet. Maillol stellte die „Pomona“ aber auch als Einzelfigur aus, etwa 1910 auf dem Pariser Salon d’Automne, wo sie begeisterte Aufnahme fand und seine Karriere zu einem der führenden Bildhauer Frankreichs einleitete.
Zu Beginn der 1920er Jahre nahm Maillol - seiner üblichen Arbeitspraxis folgend – auch das Modell der „Pomona“ wieder auf und variierte es. Er interpretierte sie entweder mit gesenkten Armen oder in eine weichfallende Tunika gekleidet, wie es bei der vorliegenden Fassung der Fall ist. Ungeachtet ihrer Attribute schuf Maillol mit der „Pomona“ eine im Hinblick auf ihre Proportionen ausgesprochen ausgewogene, harmonische Statue von zeitloser Schönheit.
Christie's New York, Auktion 8. November 2000, Lot 46; Privatbesitz; Christie's New York, Impressionist And Modern Art Day Sale, 7. November 2007, Lot 335; Kunsthaus Bühler, Stuttgart, dort 2011 erworben; Privatsammlung Baden-Württemberg; seitdem in Familienbesitz
Bronze. Höhe 89,5 cm. Rechts an der Plinthe mit der Signatur 'A. MAILLOL' und der Exemplarnummer, rückseitig an der Plinthe mit dem Gießervermerk ".Alexis Rudier. .Fondeur Paris.". Exemplar 1/6. Guss 1950er Jahre. - Mit grünlicher, stellenweise goldbrauner Patina.
Die Statue der „Pomona“, der römischen Göttin der Baumfrüchte und des Erntesegens, war eine der ersten aufrechtstehenden Figuren des französischen Bildhauers Aristide Maillol. Um 1908/09 entstanden, ist die anfangs unbekleidete „Pomona“ durch ihre weich modellierten, fülligen Formen und die dargebotenen Äpfel die unmittelbare Verkörperung von Fruchtbarkeit und Reife. Inspiriert von griechischen Statuen, die Maillol auf seiner Reise 1908 mit seinem Mäzen Harry Graf Kessler nach Athen, Delphi und Olympia gesehen hatte, konzipierte er die „Pomona“ im klassischen Kontrapost, mit einem angewinkelten und einem gestreckten Bein. Ein Blütenkranz auf dem Haupt ergänzt ihre herrschaftliche Erscheinung.
Die Entstehung der „Pomona“ ist eng verknüpft mit dem ersten renommierten Auftrag Maillols, der Ausstattung des neo-klassischen Musiksalons des berühmten russischen Sammlers Iwan Abramowitsch Morosow. Dieser ließ sich von Maillols Malerfreund Maurice Denis einen Gemäldezyklus mit der Geschichte der Psyche malen und wünschte sich von dem aufstrebenden Bildhauer in Ergänzung dazu die vier Statuen der „Pomona“ und „Flora“ sowie des „Frühlings“ und „Sommers“. Wie eine alte Photographie des Musiksalons zeigt, waren die Statuen um 1912 vollendet. Maillol stellte die „Pomona“ aber auch als Einzelfigur aus, etwa 1910 auf dem Pariser Salon d’Automne, wo sie begeisterte Aufnahme fand und seine Karriere zu einem der führenden Bildhauer Frankreichs einleitete.
Zu Beginn der 1920er Jahre nahm Maillol - seiner üblichen Arbeitspraxis folgend – auch das Modell der „Pomona“ wieder auf und variierte es. Er interpretierte sie entweder mit gesenkten Armen oder in eine weichfallende Tunika gekleidet, wie es bei der vorliegenden Fassung der Fall ist. Ungeachtet ihrer Attribute schuf Maillol mit der „Pomona“ eine im Hinblick auf ihre Proportionen ausgesprochen ausgewogene, harmonische Statue von zeitloser Schönheit.
Christie's New York, Auktion 8. November 2000, Lot 46; Privatbesitz; Christie's New York, Impressionist And Modern Art Day Sale, 7. November 2007, Lot 335; Kunsthaus Bühler, Stuttgart, dort 2011 erworben; Privatsammlung Baden-Württemberg; seitdem in Familienbesitz