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Jan Brueghel d. J.
Taufe Christi
Estimate: 20.000 - 30.000 EUR
Price realised: 14.880 EUR
Price realised: 14.880 EUR
Description
Öl auf Kupfer. 33 x 45,5 cm.
Die Komposition geht zurück auf eine Zusammenarbeit von Jan Brueghel dem Älteren und Hans Rottenhammers. Ertz glaubt, dass die früheste Version diejenige aus dem Besitz der Alten Pinakothek, München ist (Inv. Nr. L760, Öl auf Kupfer, 33 x 44 cm, um 1605 datiert); sie ist heute in der Staatsgalerie Augsburg zu sehen. Rottenhammer und Brueghel sollen mindestens drei Versionen dieser Komposition gemeinsam produziert haben - zwei davon sind in den letzten Jahren auf dem Kunstmarkt verkauft worden, bei Lempertz (19.11.2011, Lot 1227) und Christie's (4.12.2012, Lot 21) -, mit zahlreichen Folgeversionen, darunter von Hendrick van Balen und Jan Brueghel d. J.
Stilistisch orientiert sich die Komposition an Rottenhammers venezianischen Erfahrungen; zwischen 1589 und 1595/96 hat er hier gearbeitet. So hat seine Komposition einen direkten Bezug zu den Darstellungen der „Taufe Christi“ von Tizian, Tintoretto und Veronese. Jan Brueghel der Ältere erhielt diese vorgemalten Kupferplatten von Rottenhammer in Antwerpen und produzierte die feinen spitzenartigen Details von Laub und Hintergrund. Unser Bild hingegen ist, wie Klaus Ertz feststellte, später von seinem Sohn Jan d. Jüngeren nachempfunden.
Feine Kabinettbilder auf Kupfer mit der "Taufe Christi" wie unser Gemälde waren ab dem 17. Jahrhundert in Frankreich begehrte Gegenstände. Mindestens drei weitere Versionen erscheinen in Verkaufsunterlagen: beim Duc de Tallard, bei M. Blondel und bei M. de Merval. Unser Exemplar, das auf der Rückseite die Inschrift "M. de Villers" trägt, könnte sich auf Michel-Maximilien Villers beziehen, einen Pariser Architekten, der mit der berühmten Malerin Marie-Denise Villers verheiratet war. Seine umfangreiche Sammlung niederländischer und flämischer Kabinettbilder wurde vom 31. März bis 1. April 1812 in Paris versteigert.
Wir danken Dr. Klaus Ertz für die Bestätigung der Authentizität dieses Gemäldes von Jan Brueghel dem Jüngeren.
M. de Villers, Frankreich. - Englische Privatsammlung.
Die Komposition geht zurück auf eine Zusammenarbeit von Jan Brueghel dem Älteren und Hans Rottenhammers. Ertz glaubt, dass die früheste Version diejenige aus dem Besitz der Alten Pinakothek, München ist (Inv. Nr. L760, Öl auf Kupfer, 33 x 44 cm, um 1605 datiert); sie ist heute in der Staatsgalerie Augsburg zu sehen. Rottenhammer und Brueghel sollen mindestens drei Versionen dieser Komposition gemeinsam produziert haben - zwei davon sind in den letzten Jahren auf dem Kunstmarkt verkauft worden, bei Lempertz (19.11.2011, Lot 1227) und Christie's (4.12.2012, Lot 21) -, mit zahlreichen Folgeversionen, darunter von Hendrick van Balen und Jan Brueghel d. J.
Stilistisch orientiert sich die Komposition an Rottenhammers venezianischen Erfahrungen; zwischen 1589 und 1595/96 hat er hier gearbeitet. So hat seine Komposition einen direkten Bezug zu den Darstellungen der „Taufe Christi“ von Tizian, Tintoretto und Veronese. Jan Brueghel der Ältere erhielt diese vorgemalten Kupferplatten von Rottenhammer in Antwerpen und produzierte die feinen spitzenartigen Details von Laub und Hintergrund. Unser Bild hingegen ist, wie Klaus Ertz feststellte, später von seinem Sohn Jan d. Jüngeren nachempfunden.
Feine Kabinettbilder auf Kupfer mit der "Taufe Christi" wie unser Gemälde waren ab dem 17. Jahrhundert in Frankreich begehrte Gegenstände. Mindestens drei weitere Versionen erscheinen in Verkaufsunterlagen: beim Duc de Tallard, bei M. Blondel und bei M. de Merval. Unser Exemplar, das auf der Rückseite die Inschrift "M. de Villers" trägt, könnte sich auf Michel-Maximilien Villers beziehen, einen Pariser Architekten, der mit der berühmten Malerin Marie-Denise Villers verheiratet war. Seine umfangreiche Sammlung niederländischer und flämischer Kabinettbilder wurde vom 31. März bis 1. April 1812 in Paris versteigert.
Wir danken Dr. Klaus Ertz für die Bestätigung der Authentizität dieses Gemäldes von Jan Brueghel dem Jüngeren.
M. de Villers, Frankreich. - Englische Privatsammlung.
Auction result misses estimated price range
This work of art by Jan Breughel II could be acquired at Lempertz in Cologne in May 2019 for an unexpectedly low price. In the Alte Kunst auction, the work Taufe Christi changed hands for EUR 14,880.00 - missing the lower end of the estimate range of EUR 20,000.00 – 30,000.00. Of course, this price has nothing to do with the top prices that other works by Jan Breughel II achieve. The highest price we have observed so far was reached by the work The Five Senses: Sight, Touch, Hearing, Taste and Smell in November last year with an auction result of USD 8,634,000.00 (€ 8,363,847.72).
Auktionsergebnis verfehlt die Schätzpreisspanne
Dieses Kunstwerk von Jan Breughel II konnte im Mai 2019 bei Lempertz in Köln für einen unerwartet niedrigen Preis ersteigert werden. In der Auktion Alte Kunst wechselte die Arbeit Taufe Christi für EUR 14.880,00 den Besitzer – und verfehlte damit das untere Ende der Schätzpreisspanne von EUR 20.000,00 – 30.000,00. Dieser Preis hat freilich nichts mit den Spitzenpreisen zu tun, die andere Arbeiten von Jan Breughel II erzielen. Den höchsten von uns bisher beobachteten Preis erreichte die Arbeit The Five Senses: Sight, Touch, Hearing, Taste and Smell im November letzten Jahres mit einem Auktionsergebnis von USD 8.634.000,00 (€ 8.363.847,72).